Neues zu 4SC und Evotec

Liebe Leser,

Neuigkeiten zu den deutschen Biotechs Evotec und 4SC: Evotec präsentiert sich gleich auf mehreren Investoren-Konferenzen, während 4SC noch grübelt, wo man sich neues Geld beschafft. Dafür steht jetzt ein detaillierter Fahrplan für die Entwicklung der Hauptprodukte fest.

4SC drückt auf die Tube

Die 4SC AG hat ein detailliertes Entwicklungsprogramm samt Zeitplan zu ihren Hauptprodukten Resminostat, 4SC-202 und -208 veröffentlicht. Außerdem kündigte man an, neues Eigenkapital zu erwerben. Über die genauen Schritte schwieg man sich jedoch (noch) aus. Dazu will man sich aber in einer gesonderten Ad-hoc-Mitteilung äußern, sobald die endgültige Entscheidung zu einer Kapitalerhöhung gefallen ist. Diese Finanzierung ist unabdingbar, da die derzeitige Kapitalausstattung nur noch für einen begrenzten Zeitraum ausreicht. Gelingt sie nicht, wären die Pläne für die oben genannten Medikamentenkandidaten obsolet.

Ich kann es auch anders herum formulieren: Die 4SC macht mit ihrem Fahrplan nun deutlich, dass Investoren innerhalb der kommenden drei Jahre mit konkreten Ergebnissen rechnen können. In diesem Fall mit einer beschleunigten Marktzulassung für Resminostat in Europa. Auch bei 4SC-202 drückt man auf die Tube. Dort peilt man für Ende 2018 den Start einer zulassungsrelevanten Studie an, die ebenfalls in einer schnellen Marktzulassung münden soll. Bei 4SC-202 soll es ab Anfang 2019 mit den klinischen Studien der Phase I und II losgehen.

Evotec stellt sich Investoren vor

Auch beim größeren Konkurrenten Evotec geht es derzeit um das Thema Geld. Die Biotech-Firma tritt in der zweiten Maihälfte gleich bei drei Investoren-Konferenzen auf, um ihr Unternehmen zu präsentieren. Finanzvorstand Enno Spillner vertritt die Firma auf zwei Veranstaltung in Hamburg und Paris (18. und 23. Mai), Vorstandschef Werner Lanthaler übernimmt den Part am 23. Mai in Tarrytown/New York.

Evotec äußerte sich nicht dazu, was der konkrete Sinn und Zweck dieser Auftritte sein soll. Aber ich darf mutmaßen, dass man finanzkräftige Investoren von den Vorzügen der Biotech-Aktie überzeugen will. Schließlich hat das Papier seit vergangenem Sommer eine sensationelle Entwicklung genommen (von 3 Euro auf 13 Euro je Aktie), was in erster Linie dem positiven Newsflow geschuldet ist.

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Ein Beitrag von Mark de Groot.

Quelle: Robert Sasse