Paion: Das ist die Ausgangssituation

Lieber Leser,

das Präparat Remimazolam ist DER Hoffnungsträger des Aachener Biotechkonzerns Paion. Das ultrakurz wirkende Anästhetikum hat das Potenzial zu einem Blockbuster zu avancieren. Von einem Blockbuster spricht man, wenn ein Arzneimittel einen Jahresumsatz von mehr als 1 Mrd. Dollar erwirtschaftet.

Paion hat sich mit Remimazolam in den USA, Japan und China in Stellung gebracht und befindet sich in allen drei Regionen auf einem guten Weg. Im Land der aufgehenden Sonne wurde die klinische Studie im Bereich Allgemeinanästhesie erfolgreich durchlaufen. Die dortige Zulassungsbehörde empfindet das vorhandene Datenmaterial als ausreichend, so dass einem Zulassungsantrag prinzipiell nichts im Wege steht. Aktuell ist Paion auf der Suche nach einem passenden Kooperationspartner. In den USA haben die Ergebnisse einer Phase-III-Studie ergeben, dass Remimazolam Vorteile gegenüber den Alternativprodukten Propofol und Midazolam aufweist. Einerseits tritt die Wirkung bei Remimazolam schneller ein, zum anderen ist bei dessen Verwendung kein zweiter Anästhesist von Nöten. Mit Cosmo Pharmaceuticals hat man für den US-Markt bereits einen Lizenzpartner gefunden, mit dessen Hilfe die Finanzierung bis zur Kommerzialisierung gesichert sein dürfte. Und auch in China kann Paion Fortschritte vermelden. Der dortige Lizenznehmer Yichang konnte die im Herbst letzten Jahres eingeleitete Rekrutierung für eine Phase-I-Studie erfolgreich abschließen. Nun werde eine weitere Phase-II-Studie zur Kurzsedierung auf den Weg gebracht. Und auch in Europa, wo eine Phase-III-Studie im Frühjahr wegen mangelnder Testpersonen kurzerhand abgebrochen wurde, ist das letzte Wort bei Remimazolam sicherlich noch nicht gesprochen.

Trotz der positiven Nachrichten stagniert die Aktie knapp über der 2-Euro-Marke. So gesehen bietet sich den Anlegern noch eine gute Möglichkeit, auf den Zug aufzuspringen. Analysten trauen dem Papier sogar ein Potenzial von 5 Euro und mehr zu, sofern sich die Hoffnungen bei Remimazolam erfüllen.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse