Paion: Jeder schaut auf den 18. Oktober

Lieber Leser,

die Aktie des Aachener Biotechkonzerns Paion hatte sich seit Anfang April zumeist seitwärts entwickelt. Für größere Kursbewegungen fehlten schlicht und ergreifend die entsprechenden Nachrichten. Einzig im Juni kam es zu einem kurzzeitigen Rücksetzer. Anfang September folgte dann jedoch ein plötzlicher Kursausbruch. Bis zum Ende des Monats ging es in der Spitze um gut 25 Prozent in die Höhe. Seitdem lässt sich eine Konsolidierungsbewegung ausmachen. Die Frage ist, was war geschehen?

Hintergrund sind erste positive Daten zu den Ergebnissen einer klinischen Phase-III-Studie für das Medikament Remimazolam in den USA. Remimazolam ist der größte Hoffnungsträger in der Entwicklungs-Pipeline der Biotechfirma, da es ein aussichtsreicher Kandidat für die erste Marktzulassung von Paion ist. Es handelt sich dabei um ein ultrakurz wirkendes Narkosemittel. Die endgültigen Ergebnisse mit sämtlichen Daten will das TecDAX-Unternehmen am 18. Oktober präsentieren. Bis dahin nährt sich der Kurs von den Erwartungen und Spekulationen. Im jüngsten Kursanstieg sind so gesehen bereits die positiven Ergebnisse eingepreist. Und selbst wenn das gesamte Datenmaterial die Hoffnungen bestätigt, muss Paion anschließend noch eine zweite Phase-III-Studie durchlaufen. In Japan ist das Unternehmen in dieser Hinsicht schon ein ganzes Stück weiter. Dort wurde die klinische Reihe für Remimazolam bereits erfolgreich abgeschlossen und der Datensatz für eine Marktzulassung als ausreichend erachtet. Nun befindet sich Paion auf der Suche nach einem geeigneten Vermarktungspartner für den japanischen Markt.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse