Porsche: Langfristige Charttechnik wenig berauschend?

Lieber Leser,

die Porsche-Aktie konnte am vergangenen Freitag gute +5% im Kurs zulegen. Und auch zum Wochenauftakt geht es für die Aktie des Sportwagenherstellers aus Zuffenhausen um weitere +2,3% aufwärts. Das klingt zunächst einmal vielversprechend.

Die Nachrichtenlage sagt jedoch etwas anderes. Heute gibt Porsche nämlich einen Einblick in seine Halbjahreszahlen. Danach hat sich das Wachstum beim Absatz von Sport- und mittlerweile auch Geländewagen spürbar verringert: Das stattliche Halbjahresplus von +30% beim Verkauf von Fahrzeugen im Vorjahr ist in 2016 auf nur noch 3% geschrumpft. Insgesamt lieferte Porsche in den ersten sechs Monaten 118.000 PKW aus.

Für die Aktionäre ist dies nicht unbedingt neu: Porsche hatte schon früher angekündigt, das durch das steile Wachstum der vergangenen Jahre erreichte Niveau stabilisieren zu wollen. Da das Gewinnwachstum jedoch ein wichtiges Kriterium für die Aktienkursentwicklung ist, muss die Stagnation der zurückliegenden 10 Monate nicht weiter verwundern.

Ein Blick auf den langfristigen Monatschart mit Relative Stärke Index (Wilder) bringt Aufschluss, woran es bei der Porsche-Aktie charttechnisch hapert: Der im Jahr 2009 gestartete Aufwärtstrend beim Relative Stärke Index (RSI) wurde bereits im Juli 2015 nach unten verlassen und stellte mithin ein langfristiges Verkaufssignal dar.

Übrigens: Der Trendbruch erfolgte bereits 2 Monate VOR dem Kursabsturz der Aktie, womit der RSI wieder einmal seine Funktion als Frühindikator belegt. Mit dem Verkauf hatte die österreichische Gesellschaft ihre Beteiligung an BUWOG auf 10% gesenkt.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse