Quo vadis, K+S?

Lieber Leser,

beim Kali- und Salzhersteller K+S werden sich vermutlich noch viele mit Wehmut an das vergangene Jahr erinnern, als der kanadische Düngemittelproduzent Potash 41 Euro je Aktie auf den Tisch gelegt hatte, um den Kasseler Konzern zu übernehmen. 41 Euro – ein Kurs, der in diesen Tagen utopisch erscheint und seinerzeit von der Konzernführung als zu niedrig abgeschmettert wurde. So sehr kann man sich täuschen. Seither ging es bei K+S drunter und drüber, ein Problem jagte das Nächste. In diesem Jahr folgte das Ausscheiden aus dem Index der 30 größten deutschen Aktientitel. Mittlerweile ist das Unternehmen im MDAX gelistet.

Wegen wetterbedingter Problemen bei der Abwasserentsorgung musste die Produktion an mehreren Standorten wochenlang still stehen. Für diesen Sommer sollte eigentlich eine Genehmigung für eine umfangreichere Versenkung von Salzabwasser erteilt werden, doch der Bescheid lässt nach wie vor auf sich warten. Zudem sehen sich einige Entscheidungsträger des Unternehmens wegen Umweltvergehen mit Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. Zuletzt hatte man gehofft, dass wieder etwas Ruhe einkehren würde. Viel Hoffnung verbindet K+S mit einer neuen Kali-Mine in Kanada. Doch auch dort kam es zuletzt zu einem Unfall, der die Inbetriebnahme hinauszögern wird. Durch das Umstürzen eines Prozessbehälters ist ein großer Sachschaden entstanden, so dass die Mine wohl erst Mitte kommenden Jahres an den Start gehen kann. Eigentlich sollte die Produktion bereits Ende dieses Jahres anlaufen. Zu allem Überfluss sind die Kali-Preise im Keller, so dass unlängst die Jahresziele kassiert werden mussten.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse