Reicht das KAPITAL der Commerzbank aus?

Liebe Leser,

die Umbaumaßnahmen bei der Commerzbank sind noch immer in vollem Gange und sollen dafür sorgen, dass die Bank in Zukunft trotz niedriger Zinsen und einem schwierigen Geschäftsumfeld wieder Gewinne einfahren kann. Die Restrukturierung wird aber wohl noch einige Jahre in Anspruch nehmen und bis dahin werden die Bilanzen von den dadurch entstehenden Kosten gehörig versalzen. Wie sehr genau all dies auf die Quartalszahlen drückt, hat sich jüngst die Ratingagentur Moody’s genauer angesehen. In einem Report machen sich die Analysten vor allem über das Eigenkapital Gedanken. Aufgrund von Kosten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro dürfte es der Commerzbank kaum möglich sein, neue Polster aufzubauen.

Mindestquoten können nur knapp erfüllt werden!

Aktuell beträgt die Eigenkapitalquote der Commerzbank rund 12 Prozent. Bis 2019 sehen Regulationen aber eine Mindestquote von 11,75 Prozent vor. Diesen Wert würde die Commerzbank also nur sehr knapp erfüllen. Dies wird auch nur glücken, wenn es zwischenzeitlich nicht zu neuen Katastrophen kommt, denn dafür ist schlicht kein Puffer vorhanden. Trotz dieser Sorgen bewertet Moody’s die Umstrukturierung der Commerzbank aber positiv, Erfolge sollen sich Ende 2018 erstmals deutlich bemerkbar machen. Auch die Anleger sind derzeit wieder etwas besser gelaunt und schicken die Commerzbank am Mittwoch mit 0,95 Prozent nach oben auf 5,92 Euro. Das Papier ist jetzt auf dem besten Wege, die 6-Euro-Marke wieder zu knacken.

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Ein Gastbeitrag von Laurenz Erwald.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse