Silber: Die Frage ist, wie weit geht es noch runter?

Lieber Leser,

der Silberpreis reagiert aus meiner Sicht auf mehrere Faktoren. Zum einen ist da der US-Dollar. Allerdings auch die Konjunkturerholung in den Schwellenländern, allen voran China, sorgt beim Silberpreis für einen Auftrieb. Dieser Auftrieb ist dann im gesamten Metall-Sektor zu verzeichnen, was man in den letzten Monaten gut beobachten konnte, siehe auch Kupfer.

In den vergangenen Wochen, hat sich der Trend allerdings umgekehrt. Und das hat er noch bevor der US-Dollar gedreht hat. Hier haben Erwartungen an eine nachlassende Konjunkturerholung also einen Vorsprung gehabt. Der US-Dollar, der seit dem 3. Mai 2016 langsam wieder eine Aufwertung erfährt, tut dabei sein Übriges.

Ein weiterer Faktor ist der Goldpreis. Denn dieser führt den Silberpreis in der meisten Zeit an. Vor allem dann, wenn der Goldpreis auf den US-Dollar reagiert, kann der Silberpreis stark gebremst bzw. in seinem Abwärtstrend stark angetrieben werden.

Diesen Fall sehe ich in den letzten zwei Wochen besonders. Seitdem klar ist, dass die Wahrscheinlichkeit für einen US-Zinsanstieg erhöht ist sowie der japanischen Yen ebenfalls abwertet, gab im Zuge dessen der Goldpreis seine Stabilität auf. Der Silberpreis befand sich zwar bereits vorher im freien Fall, wurde durch den Goldpreis jedoch im Abwärtstrend weiter angeheizt.

Die Frage ist, wie weit geht es noch runter? Im Bereich bei 15,60 US-Dollar je Feinunze verläuft aus meiner Sicht die Aufwärtstrendlinie. Darunter sollte der Silberpreis nach Möglichkeit nicht fallen, denn dann kommen die Tiefs unter 15,00 US-Dollar je Feinunze schnell auf die Agenda. Die letzte technische Instanz wäre dann meiner Meinung noch das Tief vom März bei 14,80 US-Dollar je Feinunze.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse