Tesla- Euphorie verflogen?

Lieber Leser,

Tesla ist das beste Beispiel dafür, dass an der Börse Erwartungen gehandelt werden. Und Tesla ist dazu noch ein Beispiel, bei dem es nicht nur um kurzfristige Spekulationen geht. Denn hier sind die Erwartungen eher langfristiger Natur. Das Unternehmen wirtschaftet seit Jahren defizitär. Dennoch lässt sich der Visionär Elon Musk davon nicht beirren. Tatsächlich will Elon Musk nicht nur mit Automobilen wachsen, sondern hat daneben noch einige weitere Projekte am Laufen.

Das zwar nicht mehr ganz neuste aber zurzeit in den Medien wieder stark entfachte Thema, ist der sogenannte Hyperloop. Eine Art Röhre, die quer durchs Land Reisekapseln mit einer Geschwindigkeit von 1225 Km/h Personen befördern soll. Das Konzept wurde in 2013 vorgestellt und erntete wie jede Vision erst einmal viel Kritik.

Dass der Kurs der Tesla-Aktie in den vergangenen Monaten so stark gestiegen ist, verdankt man allerdings aus meiner Sicht eher dem neuen Tesla-Modell. Erwartungen sind groß, denn das neue Modell 3 soll für den Mittelständler finanzierbar sein und damit der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Der Andrang war so groß, dass man befürchtete, Tesla könnte die versprochene Anzahl nicht liefern. Der Kurs korrigierte mehr als 50 % seines vorherigen Anstieges.

Am Mittwochabend vermeldete Tesla, man wolle sich neues Kapital durch Ausgabe von Aktien in einem Volumen von 1,4 Mrd. US-Dollar beschaffen. Damit sollen die Produktion sowie die Vermarktung des Modell 3 schneller vorangetrieben werden. Darüber hinaus verkauft Elon Musk seine eigenen Aktien im Wert von ca. 600 Mio. Euro.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse