Unicredit: Neuer Chef krempelt italienische Bank um

Lieber Leser,

Aktionär einer Bank zu sein, macht schon seit einigen Jahren nicht mehr wirklich Freude. Das gilt wohl ganz besonders für die erste Jahreshälfte 2016, in der die Kurse noch einmal mit richtig „Schmackes“ nach unten rauschten. Das gilt aber nicht allein für deutsche Banktitel, sondern mindestens ebenso sehr für italienische Geldhäuser, wie beispielsweise die Unicredit.

Heute kann sich die Aktie zumindest einmal von dem Trauma fallender Notierungen befreien: Der Kurs klettert heute zeitweilig um mehr als +12,0%. Erst vor 3 Tagen hatte der Unicredit-Kurs mit 1,71 Euro ein neues historisches Tief ausgelotet.

Der Grund für die plötzliche Aufwärtsdynamik: Erst im Vormonat hatte sich die italienische Großbank mit dem französischen Investmentbanker Mustier einen neuen Vorstandschef gegönnt. Der stellte in seiner noch jungen Amtszeit den Laden auf den Kopf und checkte die derzeitige Konzernstrategie auf Plausibilität. Erstes Ergebnis:

Mustier will mehr Risiko-Management, Kostenkürzungen und eine bessere Kapitalstruktur durchsetzen. Im Zuge dieser Maßnahmen soll ein 10%iges Beteiligungs-Paket am Online-Broker Fineco verkauft werden. Unicredit hält zurzeit 65% der Fineco-Anteile.

Im Chart sehen Sie, dass selbst die heutige Freude über diese Neuigkeiten noch nicht ausreicht, ein Kaufsignal im 50-Tage-Momentum, sprich: einen Bruch des Abwärtstrends auszulösen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse