VW: Die Welt schaut gespannt auf den 28. April

Hochverehrte Leser,

der Dieselgate-Skandal wird VW womöglich in etwa 80 Mrd. Euro kosten, wie das Handelsblatt in seinem Morning-Briefing jüngst berichtete. Das soll mehr sein als Martin Winterkorn in seiner 12-jahrigen Amtszeit dem Unternehmen einbrachte (77,6 Mrd. Euro). Unter diesen Umständen scheint es unverständlich, wie eine Debatte über Boni-Kürzungen überhaupt entstehen kann, denn verdient wurden diese sicherlich nicht.

Für Anleger geht aber in den letzten Tagen weniger um die Boni, sondern um die Frage, wie der bald zur Veröffentlichung anstehende Quartalsbericht ausfallen wird. Denn dann wird deutlich, wie stark sich die VW-Krise auf die Zahlen auswirkt. Doch einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es jetzt doch.

Vorzugsaktionäre sollen trotz Skandal eine Dividende erhalten, wie das Handelsblatt ebenfalls berichtet. Die Krux an der Sache: Die Dividende soll nur deshalb ausbezahlt werden, damit die Stimmberechtigung der Vorzugsaktionäre nicht in Kraft tritt. Diese tritt dann in Kraft, wenn die Dividende zwei Jahre in Folge ausbleibt.

Dennoch geht man davon aus, dass die Dividende stark gekürzt wird. Der Vorschlag wird bei der Bilanzpressekonferenz am 28. April erwartet. Auch wurde kürzlich bekannt, dass die Vorstände auf die Hälfte der Boni verzichten werden. Eine eindeutige Entscheidung soll es aber am 22. April auf der Aufsichtsratssitzung geben.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse