VW: Wie groß ist das Enttäuschungspotenzial?

Lieber Leser,

am Freitag hat VW die vorläufigen Zahlen für 2016 veröffentlicht. Dabei hat das Unternehmen steigende Umsatzerlöse und ein steigendes EBITDA verzeichnet und landete operativ erneut im grünen Bereich nach einem Verlust im Vorjahr. Allerdings haben Analysten im Schnitt mit einem höheren EBITDA gerechnet, weshalb der Kurs am Montagmorgen nachgab. Zwar fielen Rückstellungen geringer aus als im Vorjahr. Analysten hatten jedoch auch hier mit niedrigeren Beträgen gerechnet.

Wie groß ist das Enttäuschungspotenzial?

Aus unserer Sicht ist das Enttäuschungspotenzial aufgrund der verfehlten Erwartungen eher kurzfristiger Natur. Im Allgemeinen bestätigen die Zahlen die kurstechnische Erholung. Der Gesamtmarkt ist allerdings zu Beginn der Woche äußerst schwach. Der DAX-Index notiert weiterhin unter der relevanten kurzfristigen Unterstützung bei 11.850 Punkten (Future). Der Monatsübergang und Gewinnmitnahmen dürften dabei eine Rolle spielen, aber womöglich auch die zunehmende Unsicherheit ausgehend von der französischen Politik sowie der in dieser Woche beginnenden Brexit-Debatte im britischen Oberhaus.

Technisch mittelfristig positiv

Kurzfristig scheint der Kurs nun die Richtung abwärts zu nehmen. Die erste wichtige Unterstützung liegt bei 144 Euro je Aktie. Sollte diese unterschritten werden, könnte es kurzfristig zunächst in Richtung 140 Euro je Aktie gehen und danach, sofern auch hier keine Käufer einsteigen, in Richtung 130 Euro je Aktie. Aber selbst dort wäre der Ausbruch aus der Konsolidierung noch intakt. Mittelfristig gesehen bleibt das Potenzial markttechnisch positiv.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse