Volkswagen: Es droht ein personeller Kahlschlag!

Lieber Leser,

der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen rechnet im Zuge der Umstellung auf elektrische Antriebstechnologien mit einem personellen Aderlass. Nach Ansicht von Personalvorstand Karlheinz Blessing könnten der Transformation zehntausende Mitarbeiter zum Opfer fallen. „Es geht nicht darum, ein paar hundert Arbeitsplätze abzubauen“, sagte er im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Über die Jahre betrachtet, wird es weltweit um eine fünfstellige Zahl gehen.“

Dies liege in erster Linie daran, dass Elektrowagen aus weniger Komponenten bestehen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. „Also brauchen wir für die Fertigung langfristig weniger Mitarbeiter.“ Gleichzeitig bekräftigte Blessing vorherige Aussagen des VW-Managements und schob betriebsbedingten Kündigungen einen Riegel vor. „Aber wir werden die Beschäftigtenzahl reduzieren“, ist er sich trotzdem sicher. Im Zuge der wachsenden Bedeutung von Elektromobilität sei es nur eine Frage der Zeit, dass die Nachfrage nach klassischen Fahrzeugteilen zurückgeht. „Nur wenn wir uns darauf einstellen, sind die Arbeitsplätze bei Volkswagen zukunftsfest“, erklärte er.

Blessing betonte, dass diese Entwicklung nichts mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte zu tun habe, gleichwohl hierdurch ein größerer „Handlungsdruck“ bestehe. Zuletzt wurde in den USA ein Milliardenvergleich gebilligt, den der Autobauer mit US-Behörden und tausenden Privatklägern geschlossen hatte. Als Entschädigung für rund 480.000 Fahrzeuge mit 2.0-Liter-Dieselmotoren zahlen die Wolfsburger umgerechnet 13,4 Mrd. Euro. Für rund 85.000 Autos mit 3.0-Liter-Motoren steht noch eine Einigung aus.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse