Volkswagen: Wird es schon wieder heikel?

Lieber Leser,

auch in Südkorea muss sich der Volkswagen-Konzern mit den Folgen des Dieselskandals auseinandersetzen. Die örtlichen Behörden hatten in den vergangenen Wochen die Ermittlungen gegen den Wolfsburger Autobauer intensiviert, nun wurde ein Manager in Untersuchungshaft genommen.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte am Ende der vergangenen Woche darüber berichtet. Demnach soll der namentlich nicht genannte 52-jährige Mitarbeiter von Audi Volkswagen Korea Dokumente zu Emissionswerten manipuliert haben. Volkswagen soll neben gefälschten Emissionswerten auch bei Angaben zu Lärmtests und Kraftstoffverbrauch getrickst haben mit dem Ziel, die Zulassung von Importautos zu erwirken. Entsprechende Akten wurden im Rahmen der Durchsuchung der Büroräume sichergestellt. Bei den betreffenden Fahrzeugen soll es sich um Modelle von Audi und den VW-Golf handeln, die seit 2010 im asiatischen Land im Vertrieb waren. Konkret wird dem Manager nun ein Verstoß gegen das Gesetz zu Luftreinhaltung zur Last gelegt, das Bezirksgericht in der Hauptstadt Seoul hatte Haftbefehl erlassen. Volkswagen war zunächst nicht zu einer Stellungnahme bereit.

Die Untersuchungsbehörden in Südkorea hatten in jüngerer Vergangenheit ihre Ermittlungen ausgeweitet und dabei auch neuere Modelle unter die Lupe genommen. Im vergangenen November wurde eine Rückrufaktion für mehrere betroffene Wagen angeordnet, doch dem Vernehmen nach sei Volkswagen dieser Weisung bislang nur unzureichend nachgekommen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse