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Wie will Bayer die Monsanto-Übernahme finanzieren?


Lieber Leser,

die Gerüchte über eine Monsanto-Übernahme durch Bayer haben zu lebhaften Spekulationen unter Analysten geführt, wie der deutsche Pharmakonzern diesen Deal überhaupt finanzieren könnte. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag.

Bayer könnte sich an diesem Happen verschlucken

Monsanto aus St. Louis wird derzeit mit rund 43 Mrd. Dollar am Markt bewertet. Bayer schätzen die Experten auf einen Wert von rund 90 Mrd. Dollar ein (79 Mrd. Euro). An dem Monsanto-Happen könnten sich die Leverkusener also gut und gerne verschlucken, vor allem, wenn sich die Monsanto-Aktionäre zieren sollten und mehr als den Marktwert verlangen.

Drei Finanzierungsmöglichkeiten

Die Analysten kommen zu dem Schluss, dass Bayer drei Finanzierungsmöglichkeiten bleiben. Der Konzern kann sich einen Kredit besorgen. Die Experten schätzen, dass darüber rund 15 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt werden könnten. Außerdem hat der Vorstand die Option, sich über die Ausgabe neuer Aktien frisches Kapital zu beschaffen. Die naheliegendste Möglichkeit ist jedoch, dass Bayer Unternehmensbereiche oder Beteiligungen veräußert. Laut der Analysten kämen da vor allem die Tiersparte und der 69-prozentige Anteil an Covestro infrage.

Was würde Bayer die Übernahme einbringen?

Bayers Strategie ist momentan, sein Portfolio zu straffen. Die Kunststoffsparte Covestro wurde nicht umsonst abgestoßen. Sie passte nicht mehr zum Kerngeschäft. Bayer will sich stattdessen in Richtung LifeScience-Konzern entwickeln, also Produkte aus der Medizin, Biomedizin, Molekularbiologie, Agrarchemie etc. anbieten.

Hierzu würde Monsanto wie die Faust aufs Auge passen. Beide Unternehmen besitzen kaum konkurrierende Produkte. Stattdessen würde Bayer mit Roundup das meistverkaufte Herbizid der Welt und mehr als 2.000 Saatgutsorten erwerben. Der Gesamtumsatz beider Unternehmen würde schätzungsweise bei 67 Mrd. Dollar liegen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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