Yamana Gold: es überwiegen die Unterschiede

Robert Sasse: Herr Kauder, in diesem Jahr ist es mit dem Goldpreis wieder deutlich bergauf gegangen, wodurch nicht zuletzt die Aktien der Minenbetreiber profitieren konnten. Zuletzt haben wir uns häufiger über Barrick Gold unterhalten. Dabei gibt es einen Konkurrenten, der darüber fast in Vergessenheit geraten könnte.

Ethan Kauder: Sie spielen auf den kanadischen Minenbetreiber Yamana Gold an. Zwischen diesem und Barrick gibt es einige Gemeinsamkeiten, es überwiegen jedoch die Unterschiede. Yamana Gold kommt aus Kanada und produziert nicht nur Gold, sondern auch Kupfer. Das Unternehmen betreibt insgesamt sieben Minen, ist allerdings auch an Projekten außerhalb des Landes vertreten, so in Chile, Brasilien oder auch Argentinien.

Robert Sasse: Welche Entwicklung hat die Aktie von Yamana Gold hinter sich?

Ethan Kauder: In den Jahren nach der Finanzkrise, also ab 2008, ging es mit dem Titel deutlich bergauf, und zwar um etwas mehr als 500%. Dann kam gegen Ende 2012 wieder ein heftiger Absturz, der zu einem Verlust von 93% des Börsenwertes führte. Die Aktionäre standen Ende 2015 noch schlechter da als sieben Jahre zuvor.

Robert Sasse: Doch seitdem geht es mit der Yamana-Aktie wieder bergauf.

Ethan Kauder: Ja, das ist richtig. Zum Jahreswechsel war die Aktie noch für weniger als 2 Dollar zu haben, konnte aber eine erfolgreiche Bodenbildung vollziehen und ist mittlerweile auf bis zu 5,99 Dollar geklettert. Seit dem Erreichen dieses Jahreshochs ist es jedoch wieder zu Verlusten gekommen, so dass wir uns jetzt bei Kursen im Bereich zwischen 4,40 und 4,50 Dollar bewegen.

Robert Sasse: Wie wird es mit der Aktie Ihrer Meinung nach weitergehen?

Ethan Kauder: Die Anleger sind nicht vor einigen Unsicherheiten gefeit. Auch wenn es wie gesagt mittelfristig, also seit Jahresbeginn wieder zu Kursgewinnen gekommen ist, haben die Verluste der vergangenen Wochen für Unsicherheiten gesorgt. Zudem lagen die Zahlen des Minenbetreibers unter den Erwartungen der Experten. Doch die Prognose ist optimistisch geraten, denn man geht von jährlichen Umsatzsteigerungen von 12,5% in den nächsten fünf Jahren aus.

Robert Sasse: Herr Kauder, vielen Dank für das Gespräch.

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