Öl- jetzt geht’s abwärts

Lieber Leser,

der Ölpreis war in den ersten sechs Monaten das Thema Nr. 1 unter den handelbaren Assets. Nun ist er etwas in den Hintergrund gerückt. Obwohl sich die Verluste im Zuge des Brexits vergleichsweise moderat zeigten, so ist es dennoch zu erwarten, dass Auswirkungen einer sich nun anschließenden allgemeinen Unsicherheit, auch im Ölpreis manifestieren werden. Ebenso der starke US-Dollar dürfte, meiner Meinung nach, belastend wirken. Der US-Dollar Index steigt zu Beginn der Woche wieder über die wichtige Zone von 96 Pkt.

Damit nähert sich der Ölpreis für die europäische Rohölsorte Brent ein zweites Mal, einer wichtigen technischen Unterstützung bei 47,00 US-Dollar je Fass. Zuletzt konnte diese Zone vor rund zwei Wochen halten. Sollte sich hier der Retest als ein Durchbruch nach unten erweisen, so könnte das eine dynamische Bewegung in Richtung 45 und danach 43 US-Dollar je Fass nach sich ziehen. Auch bei der nordamerikanischen Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) sieht die Lage ähnlich aus. Hier ist die Preiszone um 46 US-Dollar je Barrel als technisch wichtige Unterstützung zu beachten.

Auf der Angebotsseite ist der Abbau der Erdöllagerbestände (EIA) in den USA, in der letzten Woche geringer ausgefallen und damit unter den Erwartungen. Hingegen hat sich die Zählung der Ölbohrplattformen in Betrieb, wieder um sieben verringert, nach drei Wochen in Folge steigender Zählung. Das sind aber schließlich alles Parameter, die unter den aktuellen Umständen eines stark aufwertenden US-Dollars nur nebensächlich sind, zumal davon die zuletzt anziehende Nachfrage betroffen sein dürfte.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse