Ölpreis- Kann man dem Trend trauen? (BP, Shell)

Lieber Leser,

die Opec hat sich in dieser Woche dazu durchgerungen eine Drosselung des Produktionsniveaus ab November dieses Jahres festzulegen. Unter den Umständen, dass es sich bei dem Meeting um ein zunächst informelles gehandelt hat, verwundert es doch einige, dass daraus am Ende ein außerordentliches geworden ist. Die Förderquoten sollen bis zum Meeting im November konkretisiert werden.

Der Preis für die europäische Rohölsorte Brent hat seitdem um knapp 7,5 % aufgewertet und konnte gleichzeitig einen relevanten Widerstand überwinden. Dieser verlief bei 48 US-Dollar je Fass. Das nächste Ziel könnte das Jahreshoch bei 53,00 US-Dollar je Fass sein. Derweil kursieren weiterhin auch kritische Stimmen zu dem Deal in den Medien.

So soll der Produktionscut zu einem Zeitpunkt kommen, zudem saisonal betrachtet viele der Opec-Mitglieder sowieso schon auf verringertem Niveau produzieren. Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass einige der Länder dennoch auf, für die Zeit entsprechend, höchstem Niveau produzieren. Damit verbunden, dürfte der Angebotsüberhang einigen Berichten zufolge mindestens 9 weitere Monate anhalten. Das würde auch zu der letzten Analyse des IEA-Instituts passen, der den Angebotsüberhang noch bis Mitte 2017 bestehen sieht.

Dennoch, kurzfristig betrachtet, dürfte der Ölpreis zunächst weiter steigen und ab einem gewissen Level beginnen zu pendeln. Schafft es der Preis nicht über das Jahreshoch hinaus und bildet möglicherweise ein tieferes Hoch aus, könnte es das erste Anzeichen für eine Schwächephase sein.

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