ALNO AG: Mehr als die ersten RICHTIGEN Schritte?
Lieber Leser,
meiner Meinung nach hat der Küchenhersteller ALNO 2015 einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Eine Trendwende ist sicherlich erreicht. Doch das negative Jahresergebnis zeigt mir, dass der Konzern nun seinen Weg konsequent weitergehen muss, bevor man von einem vollen Erfolg des Umbaus sprechen kann.
Geschäfte im Ausland legten deutlich zu
Im zurückliegenden Jahr fuhr ALNO einen Umsatz von 521,5 Mio. Euro ein, was einem Zuwachs von 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Der Vorstand führt die Umsatzsteigerung vor allem auf eine veränderte Absatzpolitik zurück. Ziel war es, den Handel zunehmend auf ausländische Märkte auszudehnen. Dies scheint gelungen zu sein.
Die Erlöse im Ausland legten recht deutlich um 8 % zu und betrugen 292,5 Mio. Euro. Die wichtigsten Märkte waren USA, China, Skandinavien, Frankreich, Schweiz und Großbritannien. Vor allem die beiden letztgenannten Länder konnten erheblich zum Umsatzplus beitragen.
Handel im Inland stagniert
Enttäuschend verliefen aus meiner Sicht hingegen die Geschäfte im Inland. Der Umsatz ließ hier im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 % nach und konnte am Ende des Jahres nur 229 Mio. Euro erreichen. Der Vorstandsvorsitzende Max Müller wollte sich das Ergebnis dennoch nicht madig reden lassen: „Nach den strategischen Anpassungen in 2012 und 2013 haben wir nun schon das zweite Jahr in Folge eine nahezu stabile Situation auf unserem Heimatmarkt.“ So kann man es natürlich auch sehen.
Beim Nettoerlös stehen immer noch Miese
Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verbesserte sich zwar um 28 Mio. Euro, verharrte aber mit -0,4 Mio. Euro nach wie vor im Minus. Rechnet man jedoch die Sondereffekte hinzu, die sich zum Beispiel aus dem Verkauf der Tochter Impuls ergaben, lag das EBITDA bei 14,8 Mio. Euro.
Beim Nettogewinn half jedoch alles Rechnen nicht. Er ist mit -4,4 Mio. Euro immer noch tiefrot. Hier muss ALNO aus meiner Sicht schleunigst den Hebel ansetzen, um den Umbau auch nachhaltig in einen Erfolg zu verwandeln. Nur so wird der Konzern auf lange Sicht überlebensfähig bleiben.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
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