Aktie des Tages: Takkt

Lieber Leser,

gestern habe ich Ihnen an dieser Stelle angekündigt, dass ich Ihnen anlässlich meines Besuchs des Deutschen Eigenkapitalforums in Frankfurt heute und in den kommenden beiden Tagen 3 Unternehmen vorstellen werde, die sich auf der Veranstaltung neuen Investoren vorgestellt haben und die ich für aussichtsreich halte. Den Anfang mache ich heute mit der im SDax notierten Takkt AG. Die Leser meiner Börsendienste und diejenigen unter Ihnen, die den „Schlussgong“ schon länger verfolgen, werden das Unternehmen bereits kennen. Da das aber nicht für alle von Ihnen gilt, möchte ich Ihnen die Takkt AG zunächst kurz vorstellen, bevor ich auf die jüngsten Zahlen und die Zukunftsperspektiven des Unternehmens eingehe.

Die Takkt AG im Kurzportrait

Die deutsche Takkt AG, die ihren Sitz in Stuttgart hat und im Jahr 1945 gegründet wurde, zählt mit knapp 3 Mio. Kunden in Europa und Nordamerika zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich Business-to-Business-Versandhandel. Das Unternehmen, das mehrheitlich zur Haniel-Gruppe gehört, liefert den Geschäftskunden alles, was sie brauchen, um ein Büro, ein Lager oder eine ganze Firma einzurichten. Vom Bürosessel bis zum Werbeständer für den Einzelhandel können Geschäftskunden bei Takkt alles bestellen. Das Gesamt-Sortiment umfasst rund 300.000 Artikel.

Die jüngsten Zahlen im Überblick

Takkt legte positive Zahlen für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2016 vor. Der Versandhändler und Büroausstatter konnte dabei auf ganzer Linie überzeugen. Der Umsatz verbesserte sich um 6,7% auf 842 Mio. Euro. Der operative Gewinn (EBIT) legte deutlich überproportional zum Umsatz um 18,4% auf 116 Mio. Euro zu. Der Nettogewinn verbesserte sich noch stärker um 21% auf 75 Mio. Euro und auch der Cash-flow (Mittelzufluss) legte zu. Dieser kam um 14,9% auf 100 Mio. Euro voran.

Takkt setzt verstärkt auf Digitalisierung

Damit es auch in Zukunft weiterhin gut läuft bei Takkt, will das Unternehmen kräftig in die Digitalisierung investieren und damit den Umsatz im Internethandel kräftig erhöhen. „Im Zuge der Digitalisierung ändert sich das Kaufverhalten der Kunden“, sagte Takkt-Vorstands-Chef Felix Zimmermann kürzlich gegenüber der Börsen-Zeitung. Bereits heute erzielt die Takkt AG rund 40% ihres Umsatzes über E-Commerce (Internethandel). Daher ist die Digitalisierung für Takkt kein neues Thema. „Aber wir wollen die Umsetzung beschleunigen mit dem Ziel, den E-Commerce-Umsatz bis 2020 zu verdoppeln”, so Takkt-Finanzvorstand Claude Tomaszewski. Um dieses Ziel zu erreichen, will Takkt 50 Mio. Euro investieren. Während etwa die Hälfte der Investitionssumme zunächst in Ausstattung und Technologie geht, soll mit dem Großteil der restlichen Summe die Belegschaft vor allem um Entwickler und Programmierer aufgestockt werden. Diese Investitionen reduzieren kurzfristig die Gewinndynamik, doch mittelfristig werden die Anbieter ohne Digitalgeschäft ausscheiden. Takkt muss daher investieren und wird später auch die Früchte ernten. Ich bin überzeugt davon, dass die zunehmende Digitalisierung dafür sorgen wird, dass Takkt auch zukünftig kräftig wachsen wird.

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