Anleger strafen ProSiebenSat.1 ab!

Liebe Leser,

die ProSiebenSat.1 Media SE hatte jüngst zur diesjährigen Hauptversammlung in die bayerische Landeshauptstadt geladen. Neben dem Beschluss der vorgeschlagenen Dividende für das Geschäftsjahr 2016 stand unter anderem die Verabschiedung eines neuen Vorstandsvergütungssystems auf der Tagesordnung. Dieser Punkt verlief für die Verwaltung nicht wie geplant.

Die Abstimmungsergebnisse!

Bei der Versammlung waren etwa 63% des Grundkapitals beziehungsweise circa 900 Aktionäre vertreten. Diese lehnten das vorgestellte Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands mehrheitlich ab. Investoren-Berater hatten das neue System laut Zeitungsberichten als undurchsichtig bezeichnet. Die Aktionäre entlasteten aber Vorstand sowie Aufsichtsrat und nahmen zudem die übrigen zustimmungspflichtigen Beschlussvorschläge mehrheitlich an.

„Im Namen des Aufsichtsrats und des Vorstands bedanke ich mich für das Vertrauen, das uns die Aktionäre ausgesprochen haben“, kommentierte Aufsichtsratschef Werner Brandt: „Ihre Hinweise zum Vergütungssystem haben wir aufgenommen. Wir werden diese nun im Aufsichtsrat sorgfältig prüfen und hierzu auch auf der Website der Gesellschaft Stellung nehmen.“

So entwickelt sich die Dividende!

Die Hauptversammlung stimmte einer Gewinnausschüttung von 1,90 Euro pro dividendenberechtigter Aktie für das vergangene Jahr zu. Im Vorjahr waren es noch 1,80 Euro. Damit liegt die Ausschüttungssumme bei knapp 435 Mio. Euro. Die entsprechende Ausschüttungsquote beläuft sich auf 84,7%, basierend auf dem bereinigten Konzernüberschuss. „Damit setzt das Unternehmen seine ertragsorientierte Dividendenpolitik fort“, kommentiert ProSiebenSat.1. Die Auszahlung der Dividende erfolgt am 17. Mai.

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Ein Beitrag von Rainer Lenzen.

Quelle: Robert Sasse