Commerzbank: Dieses interne Memo gibt Einblicke in die Planung
Lieber Leser,
die Commerzbank schneidet immer mehr alte Zöpfe ab. So will sie laut einem aktuellen Bericht des „Wall Street Journal“ mehr als 100 Stellen im Bereich Investmentbanking in New York streichen. Hundert Arbeitsplätze sollen im Back Office wegfallen, weitere zehn Stellen im Kundenkontakt.
Internes Memo geleakt
Ein internes Memo, das dem Fachblatt vorliegt, spricht zwar von Steigerung der Profitabilität und Optimierung der Abläufe. Doch der wahre Hintergrund dürfte meiner Meinung nach sein, dass sich die Commerzbank aus dem diesem ungeliebten Geschäftszweig auf lange Sicht zurückziehen möchte.
Zu viel Geld wurde in der Vergangenheit dort verbrannt. Und seit den harten Vorgaben hinsichtlich der Bankenregulierung lässt sich zumindest für die Banken aus dem EU-Raum auch kaum noch Geld mit dieser Sparte verdienen.
Weitreichende Konsequenzen
Der Arbeitsplatzabbau hat weitreichende Konsequenzen. Denn das zweitgrößte deutsche Bankinstitut wird damit gleichzeitig das Clearing von Zahlungen an US-Banken auslagern, die von Geschäftskunden außerhalb der USA getätigt werden. Außerdem beendet man das strukturierte Finanzierungsgeschäft in den Vereinigten Staaten sowie das Geschäft mit Wertpapierleihen. Eine Reaktion auf den Cum-Cum-Skandal in diesem Frühjahr? Wer weiß.
Kein Komplettrückzug aus US-Geschäft geplant
Dennoch plant die Commerzbank keinen kompletten Rückzug aus dem US-Geschäft. Man wird vor Ort weiterhin im Kredit- und Anleihegeschäft tätig bleiben. Außerdem setzt man den Devisen- und Aktienhandel sowie andere Risiko-Management-Geschäfte fort.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
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