Commerzbank: Rasant Richtung 1-Euro-Marke
Die Schuldenkrise verschäft sich mal wieder und der DAX muss einen heftigen Kurssrutsch verbuchen. Bis auf 6.372 Punkte ging’s zwischenzeitlich nach unten, momentan stabilisiert sich der Index bei 6.420 Punkten, was immer noch einem heftigen Kursverlust von über 3 Prozent (-210 Punkte) entspricht.
Besonders heftig erwischt es heute wieder Finanzwerte, er europäische Bankenindex, der Euro Stoxx Banks, rutscht mehr als vier Prozent ab. Und ganz vorn bei den Verlierern – mal wieder – die Commerzbank, die damit beschleunigt in Richtung 1-Euro-Marke und damit Pennystockniveau fällt. Aktuell verliert Deutschlands zweitgrößte Bank über 6 Prozent auf 1,13 Euro. Und ein Halt scheint momentan nicht in Sicht, es häufen sich die Stimmen, die den wahren Wert der Commerzbank weit unter dieser 1-Euro-Marke sehen. Zu groß erscheinen die internen Probleme der gelben Bank sowie die zukünftigen Aussichten.
Auch der aktuelle Chartverlauf lässt keinen großen Raum für Hoffnung auf eine nachhaltige Kursstabilisierung, wobei sich die Frage stellt, wo beim aktuellen Kurs überhaupt von einer Stabilisierung gesprochen werden kann. Denn inzwischen befinden wir auf Rekordtiefstständen, somit kann eigentlich kein Anleger, der die Aktie (long) im Depot hat, noch im Plus sein. Und die Mehrzahl der Anleger ist vermutlich bei Kurse weit über 2 Euro in den Wert eingestiegen. Selbst Kursverdoppler, die kaum realistisch erscheinen, vermindern vermutlich nur die riesigen Verluste im Depot.
Bleibt nur zu hoffen, dass irgendwann wieder Normalität an den Märkten einkehrt, von einer schnellen Bewältigung der Schuldenkrise traut sich eh kaum noch jemand zu sprechen. Denn so lange, wie die Krisenherde weiter schwelen, zusätzlich eine globale Abschwächung der Weltkonjunktur droht und die Commerzbank ihre internen Probleme nicht löst, so lange wird sie vermutlich weiter die Verliererlisten anführen unter Umsäten als erster DAX-Wert im Centbereich notieren. Hoffen wir mal nicht…
Quelle: kapitalmarktexperten.de