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DAX-Ausblick: Ausverkaufsstimmung


Ausverkaufsstimmung an den Finanzmärkten. Der DAX rutschte gestern über 3 Prozent ab und schloss 210 Punkte tiefer bei 6.419 Punkten. Im Handelsverlauf lag das deutsche Kursbaromter sogar kurzzeitig unter der 6.400er Marke im Tief bei 6.372 Zählern. Im Späthandel gab’s dann noch im Zuge weniger schwacher US-Märkte  eine kleine Erholung auf 6.435 Punkte.

In den USA fielen die Kursverluste nicht ganz so heftig aus. Der Dow Jones schloss 0,8 Prozent schwächer bei 12.721 Punkten, hatte im Handelsverlauf aber auch schon 150 Punkte tiefer gelegen. Der NASDAQ Composite verlor 1,2 Prozent auf 2.890 Zähler, der S&P-500 gab 0,9 Prozent auf 1.350 Punkte nach.

Die schwachen Vorgaben hinterlassen in Asien ihre Spuren, in Japan gibt der Nikkei weitere 0,4 Prozent nach auf 8.472 Punkte und nimmt ein charttechnisch unangenehmes Bild in Richtung 8.000er Marke ein. Richtig heftig erwischt es den Hang Seng-Index, der verliert momentan 3 Prozent auf 19.053 Zähler, mit der 19.000er Marke rückt auch in Hongkong eine wichtige Marke in unangenehme Reichweite. Der SHANGHAI-Index schließt sich dem Trend an und verliert 1,3 Prozent auf 2.242 Zähler.

Hauptauslöser des gestrigen Kursrutsches war der neuerlich in Aussicht stehende Staatsbankrott Griechenlands sowie die inzwischen fast nicht mehr finanzierbare Neuverschuldung Spaniens, die dortigen Renditen erklommen erneut Rekordhochs. Und nachdem bereits der spanische Bankensektor mit 100 Milliarden Euro gefüttert werden muss stellen sich Anleger die Frage, wieviel ein Auffangen des ganzen Landes kosten würde und wer das überhaupt noch bezahlen kann. Bisher konnte Deutschland immer ganz gut als Zahlmeister herhalten. Dass das seinen Preis hat, ist heute Morgen jedem Nachrichtenmagazin zu entnehmen. Denn Moody’s senkt heute den Ausblick für Deutschlands Kreditwürdigkeit auf negativ und droht mit einer Herabstufung der bisher noch mit der Bestnote bewerteten Kreditwürdigkeit. Auch die Niederlande und Luxemburg sind betroffen, also die wenigen Länder, die bisher den Rest über Wasser halten. Der Grund wurde bereits benannt, hier nochmal das offizielle Statement von Moodys:

“Grund dafür seien mögliche weitere, hohe finanzielle Kosten im Gefolge der Euro-Krise für Griechenland, Spanien und Italien, erklärte die Agentur am späten Montagabend. Solche Kosten müssten dann vor allem wirtschaftlich starke Länder wie Deutschland als größte Volkswirtschaft der Euro-Zone schultern, hieß es”

Damit steht der Start in den heutigen Handelstag wiederum unter keinem guten Stern. Das drückt die vorbörsliche DAX-Indikation wieder um ein paar Punkte, aktuell (06:45 Uhr) signalisiert sie einen DAX-Start bei 6.421 Zähler.  Wollen wir hoffen, dass der negative Kreditausblick der letzten Finanzierungssäule Europas nicht einen neuerlichen Ausverkauf auslöst.

Ebenfalls hochinteressant wird unter Berücksichtigung der Nachrichten die Entwicklung des Eurokurses sowie des BUND-Future sein. Gerade letzterem dürfte ein Verlust in die Kreditwürdigkeit Deutschlands deutlich schaden.

Aufgrund dieser Ereignisse rücken die reihenweise anstehenden Quartalszahlen völlig unerwartet in den Hintergrund. Trotzdem hier die für heute wichtigsten Quartalsberichte, bei denen heute vor allem Apple und aus deutscher Sicht SAP herausstechen dürften:

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  • Altera Corp
  • Altria Group Inc
  • Ameris Bancorp
  • Apple Inc
  • AT&T Inc
  • Baader Bank AG
  • Banctrust Financial Group Inc
  • BE Aerospace Inc
  • Biogen Idec Inc
  • Broadcom Corp
  • China Titanium Ltd
  • Compuware Corp
  • Daewoo International Corp
  • Dialog Semiconductor GmbH
  • EMC Corp
  • FMC Technologies Inc
  • Hankook Tire Co Ltd
  • itelligence AG
  • Juniper Networks Inc
  • KIA Motors Corp
  • Kontron AG
  • Lexmark International Inc
  • Lockheed Martin Corp
  • Man Group PLC
  • Netflix Inc
  • Northwestern Corp
  • Qiagen NV
  • Samsung Heavy Industries Co Ltd
  • SAP AG 
  • Software AG
  • TomTom NV
  • Unisys Corp
  • United Parcel Service Inc
  • Western Union Co

Von konjunktureller Seite steht heute nur 11:00 Uhr die Veröffentlichung der Zahlen zu den europäischen Auftragseingängen in der Industrie für Mai 2012 und 16:00 Uhr aus den USA der FHFA-Hausindex für Mai 2012 auf der Agenda.

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Quelle: kapitalmarktexperten.de


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