Deutsche Pfandbriefbank: Wer hat hier rechtzeitig zugeschlagen?

Lieber Leser,

die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat ein sauberes Geschäftsjahr 2015 absolviert, abgesehen von einigen wenigen Makeln. Bei bestimmten Kennziffern erreichte die Bank sogar Bestmarken nach ihrem Neustart 2009.

Deutliches Plus bei Kreditportfolios

Ich sprach von einigen wenigen Makeln und will gleich mit einem solchen beginnen. Die Bruttoneugeschäftsmarge ging im Vergleich zum Vorjahr um etwa 15 % zurück. Dies hat aber auch etwas mit den hohen Risikostandards zu tun, denen sich das Kreditinstitut nach der Finanzkrise 2008 verschreiben musste.

Denn auf der anderen Seite hat der Bestand an Neugeschäften im vergangenen Jahr mit 12 Mrd. Euro eine neue Bestmarke erreicht. Das Volumen fiel somit um 2 Mrd. Euro größer aus als im Vorjahr.

Auch die Bereiche öffentliche Investitionsfinanzierung und gewerbliche Immobilienfinanzierung konnten einen deutlichen Zuwachs von 10 % verzeichnen. Hier stand am Ende des Jahres ein Kreditvolumen von 31,3 Mrd. Euro zu Buche.

Dinge haben sich normalisiert

So kam ein operatives Ergebnis vor Steuern von 195 Mio. Euro zustande. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 174 Mio. Euro. Ich muss allerdings hinzufügen, dass dieses Ergebnis in beiden Jahren noch durch Sondereffekte gemindert wurde. Die Deutsche Pfandbriefbank

musste Forderungen der Heta Asset Resolution AG bedienen. Doch unter dem Strich bleibt aus meiner Sicht ein gesundes Jahresergebnis, das zeigt, wie weit sich die Dinge beim pbb Konzern inzwischen normalisiert haben.

Aktionäre dürfen sich auf erste Dividende freuen

Wer rechtzeitig Gefallen an der Aktie gefunden hat, darf sich nun erstmals über eine Dividende freuen. Der Gewinn nach Steuern beträgt 230 Mio. Euro, wovon theoretisch 50 % an die Anleger ausgeschüttet werden. Ich sage theoretisch, weil die Lage bei der pbb in diesem Jahr etwas komplizierter ist.

Bekanntlich ist die Deutsche Pfandbriefbank erst im Juli vergangenen Jahres an die Börse gegangen. Die Dividende wird folglich anteilig für die Monate der Börsenzugehörigkeit auf ein Geschäftsjahr ausgeschüttet. Der aktuelle Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beträgt deshalb 0,43 Euro.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse