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Deutsche Rohstoff AG: Weshalb ein 2017er Ölpreis unter 50 Dollar ideal wäre


Vor einigen Tagen schrieb ich bzgl. der Einigung der OPEC auf Förderobergrenzen und des Bohrprogramm der Deutschen Rohstoff AG, das im vierten Quartal nun richtig ins Laufen kommt und Erträge abwirft, der Startschuss für die Rallye sei gefallen. Ich habe jetzt mal wieder einfach gedacht und überlegt, welche Ölpreisentwicklung im nächsten Jahr am besten für die Deutsche Rohstoff AG wäre. Und damit für langfristig engagierte Anleger.

Ideales Szenario: Ölpreis zwischen $40 und $50 in 2017
Es gibt ja zwei Betrachtungsweisen, die auf den Aktienkurs und die auf das Unternehmen, das operative Geschäft. Das ideale 2017er Szenario für das Unternehmen (was nicht gleichbedeutend mit dem Aktienkurs ist!) wäre ein Ölpreis zwischen $40 und $50 je Barrel (WTI). Warum? Weil man so schon nette Gewinne einfährt und damit weitere Bohrungen veranlassen kann, die sich rechnen. Denn die DRAG produziert ja zu Kosten von unterhalb von $30.

Beim Verkauf ihrer US-ÖL-und Gas-Tochter Tekton Energy Anfang 2014 für $220 Mio. waren knapp $38 Mio. an Steuern angefallen, die man bei neuen Investitionen in Exploration in den USA anteilig zurückerstattet bekommen kann, überwiegend wohl für Personalkosten. Laut Auskunft der DRAG fließen alleine in diesem Jahr bereits $3,9 Mio. zurück und in 2016 wird aufgrund des deutlich ausgeweiteten Bohrprogramms noch sehr viel mehr erstattet werden.

Da die Steuererstattungen sich wohl hauptsächlich auf Personalkosten beziehen, sind während der Bohrphase also niedrige Personalkosten für die DRAG von Vorteil. Je weniger sie je Bohrung für Personal ausgeben muss, desto mehr Bohrungen kann sie platzieren - und die Steuererstattungen verteilen sich auf mehr Borhungen. Aber auch die anderen Kosten für Equipment, ggf. neue Grundstücke und/oder Bohrrechte usw. bleiben bei Ölpreisen unterhalb von $50 günstig und damit ebenso die Kostenbasis für die DRAG.

Der Aktienkurs wird bei Ölpreisen zwischen $40 und $50 im Jahr 2017 natürlich nicht so stark anspringen, als wenn der Ölpreis höher stünde, denn in den Unternehmenszahlen wird sich ja nun zunehmend der Erlös aus den Öl- und Gasverkäufen niederschlagen und je höher der Verkaufspreis ist, desto höher sind die Gewinne. Und umso größer wird das Leuchten in den Augen kurzfristig orientierter Spekulanten - mir ist es lieber, dass die DRAG zunächst kostengünstig ihr Bohrprogramm durchziehen kann, als dass der Aktienkurs schnell anspringt.


 Deutsche Rohstoff AG (Quelle: finanzen.net) 
Steigende Ölpreise bitte erst ab 2018
Aber... wenn die DRAG den größten Teil ihres Bohrprogramms in 2017 erfolgreich erledigt hat, dann darf der Ölpreis gerne mit dem Steigen anfangen. Aber bitte erst dann! Denn dann sind die Kosten für die DRAG Geschichte und es fallen neben den Abschreibungen nur noch die laufenden Betriebskosten an (Chemikalien, Wasser, Sand, Wartung, Vertrieb, Transport etc). Diese würden mit steigenden Ölpreisen und damit wieder verstärkt auftretender Konkurrenz durch andere Explorationsfirmen zwar auch steigen, aber die anderen müssten auch bereits höhere Preise für Rechte, Grundstücke, Personal usw. zahlen.

Sollte dieses Ölpreis-Szenario so eintreten, 2017 relativ konstant und ab 2018 steigend, wäre das also ideal für die operative Entwicklung der DRAG und damit auch für einen lang anhaltenden Kursanstieg, denn die Unternehmenszahlen würden dann die zunehmenden Erlöse bei gleichbleibender Kostenbasis zeigen, Quartal für Quartal - der Stoff aus dem Investorenträume gemacht sind. Die kurzfristige Spekulation würde natürlich viel stärker durch eine Preisexplosion beim Öl Zunder kriegen, aber mir als Langfristinvestor ist "mein" Idealszenario lieber. Dann kann ich nämlich lange von den Erfolgen der DRAG profitieren und an ihrem Wertzuwachs teilhaben.

Ein paar weitergehende Gedankenspiele
Ach so, dass die DRAG vor einigen Wochen Teile ihrer höher verzinslichen Anleihe in eine deutlich niedriger verzinste Anleihe umfinanziert hat (5,625% anstelle von bisher 8%), wird ab 2017 das Finanzergebnis natürlich zusätzlich verbessern. Und sollte mein erwartetes Szenario eintreffen mit steigenden Ölpreisen ab 2018 (ohne die nicht mehr vorhandene Kostenbelastung aus dem dann abgeschlossenen Bohrprogramm), könnte die alte Anleihe mit einem ausstehenden nominalen Restvolumen von €15,8 Mio. ggf. sogar ohne neue Schulden bzw. Anleihe ganz abgelöst werden. Einfach so aus dem Cash-flow.

Bei Ölpreisen oberhalb von $80 und einem abgeschlossenen Bohrprogramm mit vollständig laufender Produktion wäre auch wieder ein Verkauf der beiden US-Töchter Cub Creek Energy und Elster Oil and Gas eine Option. Wie 2014 bei der Tekton Energy, womit man ja seinerzeit einen Riesengewinn eingefahren hat. Aber über derartige Optionen sinnieren wir, wenn die Zeit reif dafür ist...

Die DRAG befindet sich auf meiner Empfehlungsliste und in meinem Depot und ich habe immer mal wieder Zukäufe getätigt, da sie für mich ein ganz heißester Anwärter für die Jahresendrallye ist und auch im nächsten Jahr für kräftig sprudelnde Umsätze und Gewinne sorgen dürfte. Und damit für Freude bei den Aktionären.

Quelle: „Michael C. Kissig, iNTELLiGENT iNVESTiEREN

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