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Deutschland: Kein Wohlstand mehr für alle?


Liebe Leser,

die Wende von 1989 und die darauf folgende Wiedervereinigung kamen schnell und für viele überraschend. Aus einem nach dem Krieg über Jahrzehnte durch Mauer und Stacheldraht geteilten Land wurde wieder ein gemeinsamer Staat, der nun ein Vierteljahrhundert später nichts Besseres zu tun hat, als sich wieder zu spalten. Doch anders als während des Kalten Krieges vollzieht sich diese Spaltung innerhalb der Gesellschaft. Es sind nicht einzelne Länder oder Regionen, die sich von einander lösen, sondern gesellschaftliche Schichten. Geteilt wird nicht nach Religionen oder Konfessionen, getrennt wird nicht durch Mauern und Selbstschussanlagen, sondern nach Kontoständen und Besitz. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Sie wächst nicht erst seit wenigen Jahren, deshalb kann niemand behaupten, die neue Entwicklung käme überraschend. Es ist ein schleichender Prozess, der sich immer weiter beschleunigt, denn die Grenze zwischen Arm und Reich wird von Jahr zu Jahr undurchlässiger. Zumindest nach oben wird es immer schwerer, die trennenden Linien zu überwinden. „Wohlstand für alle“, Ludwig Erhards legendäre Forderung der Nachkriegszeit ist heute nicht einmal mehr ein Ideal, denn wäre sie noch eines, würden die Spitzen der Gesellschaft in Politik und Wirtschaft nicht tatenlos zusehen, wie dieses Ideal Tag für Tag verraten wird.

Alles nur eine Frage der Perspektive?

Für den Milliardär ist sogar der Millionär ein armes Würstchen und für Menschen in der Dritten Welt, die pro Tag mit weniger als einem Dollar zurechtkommen müssen, lebt der Hartz 4-Empfänger in Deutschland wie ein König. Ist Armut also nur eine Frage der Definition und des Blickwinkels? Nicht ganz, denn ähnliche Ausgangslagen und Lebensumstände sollten innerhalb einer Gesellschaft nicht zu allzu großen Unterschieden führen, weil diese die Stabilität einer Gemeinschaft nachhaltig beeinflussen. Besonders stabil sind jene Gesellschaften, in denen es keine allzu großen Gegensätze gibt. Deutschland entfernt sich immer weiter von diesem Ideal. Auch international verlieren wir an Boden. Unter den westlichen Industrieländern ist Deutschland führend, wenn es um die Frage geht, mit welcher Geschwindigkeit die Schere zwischen Arm und Reich auseinanderdriftet. Drei zentrale Ursachen werden für die Misere von den Forschern ausgemacht: das Bildungswesen, die Steuergesetzgebung und die private Geldanlage. Nur zwei dieser Punkte kann der Staat effektiv steuern. Aber nur in einem Punkt sind wir Bürger vergleichsweise machtlos. Die anderen beiden haben wir durchaus selbst in der Hand.

Eigeninitiative statt Warten auf Staat und Politik

Wer arm ist, ist nicht notwendigerweise dumm oder gar faul und nicht jeder Reiche ist ein Genie oder ein wandelndes Lexikon. Doch generell lässt sich beobachten, dass die bildungsferneren Schichten leichter in die Armut abrutschen als jene, die über eine gute Schul- oder Universitätsausbildung verfügen. Der Ruf nach dem Staat wird an dieser Stelle leicht laut und er ist auch berechtigt, denn ein Deutschland, das die Bildung seiner Jugend vernachlässigt, wird auf Dauer auf den Weltmärkten seine Chancen verspielen. Aber die Forderung nach mehr Geld für Kitas, Kindergärten, Schulen und Universitäten ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere liegt bei uns allen. Bildungsangebote müssen auch gewollt und wahrgenommen werden. Vor hundert Jahren waren auch die einfachen Arbeiter bestrebt, ihren Horizont beständig zu erweitern. Sie investierten dafür Zeit und Geld. Heute wird vielfach nicht einmal die Zeit dann investiert, wenn Kosten gar nicht zu tragen sind. Wäre es anders, würden belanglose Talkshows und minderwertige Filme mit jenen Quoten zu kämpfen haben, die heute für Bildungskanäle die traurige Realität sind.

Gerechtere Steuern und eine vernünftigere Geldanlage

Solange Arbeit stärker besteuert wird als Kapitalgewinne, wird sich die Kluft zwischen Arm und Reich eher weiten als schließen. An dieser Stelle ist der Staat gefordert. Er muss ein Steuersystem schaffen, das nicht nur den Unternehmen und vermögenden Bürgern zugutekommt, sondern allen. Beim dritten Punkt hingegen sind wir Bürger wieder selbst gefordert. Unser Geld wird von vielen benutzt, doch nur wenige können wirklich gut mit ihm umgehen. Auch an dieser Stelle entscheidet sich, wer langfristig zu welcher Gruppe im Land gehört. Sparen und damit langfristig Vermögen aufbauen kann man auf verschiedene Art und Weise. Am besten immer noch dadurch, dass unsinnige Ausgaben unterbleiben. Wer hier den Hebel ansetzt, erzielt die schnellsten und wirkungsvollsten Effekte. Nicht jeder Werbebotschaft folgen, nicht jeder Konsumversuchung erliegen, ist nicht immer leicht, aber es ist eine Fähigkeit, die man sich aneignen, also lernen kann, womit wir wieder beim Punkt der Bildung angekommen sind, denn auch die persönliche Weiterbildung sollte auf keinen Fall und zu keiner Zeit vernachlässigt werden. Wer das einmal verstanden hat, der wird auch der zugegeben recht anspruchsvollen Aufgabe, sich in Finanzfragen weiterzuentwickeln, nicht ablehnend gegenüberstehen. Unser Geldwesen ist komplex. Das Geschehen an den Finanzmärkten ist es auch. Aber beide sind keine Bücher mit sieben Siegeln, die nicht zu öffnen wären. Man muss es nur wollen.

Mut zum Risiko und zu Fehlern

Weil aber viele unserer Landsleute an dieser Stelle nicht wollen und sich von ihren Ängsten und ihrer Bequemlichkeit leiten lassen, fließt in Deutschland zu viel Geld in zu viele Kapitalanlagen mit schwacher oder höchst zweifelhafter Rendite. Es ist zumeist das Geld derjenigen, die ohnehin nicht allzu viel Geld zur Verfügung haben. Ihre Angst dieses wohlmöglich zu verlieren ist verständlich. Es erwartet aber auch niemand, ein Autorennen mit angezogener Handbremse gewinnen zu können. Ein bisschen Mut zum Risiko gehört dazu, solange die Rendite eine Variable des Risikos ist. Auch die Reichen liegen mit ihren Anlageentscheidungen nicht immer richtig. Auch sie werden sich im Nachhinein schon oft geärgert haben. Was sie den Armen voraushaben, ist nicht nur ein größeres Startkapital, das sie Verluste leichter wegstecken lässt, sondern vor allem die Bereitschaft, Fehler zuzulassen. Solange es an dieser Bereitschaft fehlt und absolute Sicherheit um jeden Preis auch da angestrebt wird, wo gar keine Sicherheit zu finden ist, wird sich der Graben zwischen Arm und Reich eher vertiefen als verkleinern.

Amazon wird sich schwarzärgern, aber …

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse


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