Dialog Semiconductor: Deutliche Kursverluste vor den Apple-Zahlen machen Anleger nervös…

Beim Chipproduzenten Dialog Semiconductor steht die Börsenampel heute auf Rot. Denn kurz vor der Veröffentlichung der Apple-Quartalszahlen (heute Abend) trennen sich die Anleger verstärkt von ihren Papieren. Denn glaubt man der überwiegenden Mehrzahl der Experten, dann könnte Apple möglicherweise vor seinem ersten Quartalsminus seit mehr als 13 Jahren stehen. Zumal dieser mit einem geschätzten Rückgang von rund 10 Prozent auf 52 Milliarden Euro auch entsprechend heftig ausfallen könnte. Mit den entsprechenden Auswirkungen auch auf Dialog Semiconductor, denn Apple ist DER Großkunde von Dialog. Zuletzt hatte Apple bereits für zunehmende Sorgenfalten bei den Anlegern gesorgt, als man vor deutlichen Rückgängen beim iPhone-Absatz gewarnt hat. Auf 18 bis 20 Prozent dürfte der Rückgang des beliebtesten Apple-Produktes nach Expertenschätzungen im zweiten Quartal liegen.

Dementsprechend sorgenvoll blicken vermutlich alle Dialog-Aktionäre heute Abend auf die Nachrichtenticker. Zudem wird der Abwärtstrend bei Dialog heute noch durch schlechte Nachrichten des Konkurrenten AMS verstärkt. Die Amerikaner hatten gestern nachbörslich einen Einbruch beim Quartalsgewinn von rund 70 Prozent gemeldet, woraufhin die Aktien heute um über 20 Prozent einbrechen.

All das sorgt aktuell für einen Kursverlust bei den im TecDAX gelisteten Dialog-Papieren von mehr als vier Prozent auf 30,40 Euro. Und erhöht den Kursrückgang auf Jahressicht bereits auf knapp 30 Prozent. Bleibt zu hoffen, dass die heute anstehenden Apple-Zahlen nicht die schlechten Erwartungen erfüllen bzw. übertreffen, sondern eventuell sogar ein klein wenig positiv überraschen. Die Aktien von Dialog Semiconductor könnten es gebrauchen.

Gleichzeitig wäre es keine schlechte Idee, hätte das Dialog-Management über kurz oder lang Ideen, um die extreme Abhängigkeit von Apple – zumindest etwas – zu reduzieren. Denn die letzten Quartals- und Absatzzahlen von Apple suggerieren, dass bei Apple nicht unbedingt neue Verkaufsrekorde auf der Agenda stehen. Zumal auch aus der Produktpipeline – außer Updates der Updates – schon lange nicht wirklich Innovatives mehr kam.

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Quelle: kapitalmarktexperten.de