Die Lufthansa sorgt für eine unerwartete Überraschung!

Lieber Leser,

Lufthansa hat die günstigen Zinskonditionen genutzt und sich frisches Kapital von Investoren besorgt. Die Anleihe erfreute sich dabei großer Beliebtheit. Statt der ursprünglich anvisierten 300 Mio. Euro erlöste die Fluglinie insgesamt 475 Mio. Euro.

Der Markenname zieht noch

Die Anleihen wurden in mehreren Tranchen mit kürzeren Laufzeiten zwischen 4 und 5,5 Jahren begeben. Insgesamt 80 institutionelle Investoren sicherten sich bis zum 6. April einen Schuldschein. Mehr als 50 % der Anleger stammten im Übrigen nicht aus Europa. Der Markenname ist also immer noch ein Pfund, mit dem die Lufthansa wuchern kann.

Wozu benötigt Lufthansa das Geld?

Über diesen Punkt schwieg sich das Unternehmen aus. Aus meiner Sicht ist es naheliegend, dass die Lufthansa möglicherweise ältere Darlehen mit einem schlechteren Zinssatz tilgen möchte. Darüber hinaus hat sich der Vorstand zu Beginn des Jahres mit mehreren Gewerkschaften gütlich geeinigt. Bestandteil der Vereinbarung waren auch Einmalzahlungen. Die Mittel könnten nun zur Befriedigung dieser Forderungen verwendet werden.

Luftfracht und Eurowings haben höchste Priorität

Außerdem stehen momentan zwei Unternehmensbereiche bei der Lufthansa ganz oben auf der Agenda. Die Frachtsparte Lufthansa Cargo ist in der Krise und muss dringend umstrukturiert werden. Dazu werden Investitionsmittel benötigt. Zum anderen ist Eurowings zwar höchst erfolgreich gestartet, expandiert aber zurzeit sehr stark. Auch diese Expansion verschlingt Kapital, das nun allerdings reichlich zur Verfügung stehen dürfte.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse