E.ON und RWE – Wer hätte damit gerechnet?

(Prime Quants) – Im Jahr 2015 gibt es einen klaren Verlierer: die Energieversorger. Sowohl E.ON als auch RWE mussten mit aktuellen Jahresverlusten von 33 Prozent bzw. 51 Prozent herbe Abschläge einstecken. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass beide Papiere an der europäischen Terminbörse EUREX kurzfristig als "überkauft" eingestuft werden müssen. Die jüngste Erholung könnte dies nun vorerst ausbremsen.

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Chart E.ON - 21.10.2015

Deutlich mehr Calls

484.540 Optionen wurden auf die E.ON-Aktie in den vergangenen 21 Handelstagen gekauft. Davon waren 63 Prozent Calls und 37 Prozent Puts, wodurch sich eine Put-Call-Ratio auf Monatssicht von 0,59 errechnen lässt. Ähnlich sieht das Bild auch bei RWE aus. Hier gingen 238.661 Optionen über den Tresen, wobei 64 Prozent davon auf der Long- und 36 Prozent auf der Short-Seite getätigt wurden. Macht eine Put-Call-Ratio von 0,56. In der Sentimentanalyse werden Werte unterhalb von 0,7 als Indikation für einen "überkauften" Zustand gewertet.

Zwischenhochs als Begrenzung

In beiden Papieren begrenzen die Oktober-Hochs bei 10,24 Euro (E.ON) und 14,09 Euro (RWE) nun zunächst das Potenzial. Ohne neuen fundamentalen Rückenwind wird es also schwierig diese Widerstände rasch zu überbieten. Lediglich die Analysten von Goldman Sachs sehen das wohl anders, denn sowohl E.ON als auch RWE haben die US-Amerikaner auf "buy" mit Zielen bei 17,00 Euro bzw. 21,00 Euro eingestuft. Ansonsten sind die Ziele der Analysten mehr oder weniger um die markanten Zwischenhochs verteilt. Unser Fazit: Turnaround-Potenzial bieten beide Papiere, allerdings sollte man doch einen längeren Atem mitbringen.

Quelle: PrimeQuants