Gazprom: Kompromiss in Sicht?

Liebe Leser,

einer unserer Top-Artikel der vergangenen Woche beschäftigte sich mit Gazprom, denn Ende Oktober könnte sich Gazprom mit der EU-Kartellbehörde verständigt haben, in einem Verfahren welches bereits seit 2011 läuft. Seit April dieses Jahres hat sich die Wettbewerbsbehörde wieder mit dem Fall beschäftigt. Momentan sieht es ganz danach aus, als ob die Konditionen für Gazprom annehmbar seien. Dadurch würde das Unternehmen um Strafzahlungen in Milliardenhöhe herumkommen.

Zum Hintergrund: Das Ermittlungsverfahren gegen Gazprom wurde bereits 2011 aufgenommen, doch bevor beide Seiten sich einigen konnten annektierte Russland zunächst die Krim. Die andauernden politischen Spannungen haben sich dann durch die Ukraine-Krise noch verschärft und das Verfahren wurde zwischenzeitlich auf Eis gelegt. Nun sitzt Russlands Regierung bei den Verhandlungen ebenfalls mit am Tisch, denn sie ist Mehrheitseigner bei Gazprom. Es könnte auf einen Vergleich hinauslaufen, die Details werden voraussichtlich Ende des Monats festgelegt. Doch wie werden die osteuropäischen EU-Staaten auf den Kompromiss reagieren? Die Angst vor einem Quasimonopol auf dem Gasmarkt könnte ein Veto dieser Länder auslösen.

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Ein Gastbeitrag von Jennifer Diabatè.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse