Gazprom: Wer finanziert Nord Stream 2?

Liebe Leser,

letzte Woche überschlugen sich die Nachrichten bei Gazprom, denn bisher scheint das russische Unternehmen bei seiner Suche nach finanzstarken Partnern in Europa, mit denen sich die enormen Investitionen für die Nord Stream 2 Pipeline teilen ließen, nicht gerade von Erfolg gekrönt. Die wichtigsten Nachrichten, die letzte Woche Gazprom und dessen Kurse bewegt haben waren folgende:

• Bisher kein Erfolg! Die Nord Stream 2 Pipeline ist eine kostspielige Angelegenheit und genau deshalb versuch Gazprom hier, europäische Partner zu finden, mit denen sich die Russen die Investitionen teilen könnten. Da sich in dieser Richtung bisher aber nichts tut, wird der Konzern die Gesamtkosten von rund 10 Mrd. Euro wohl doch alleine schultern müssen.
• Schwacher Rubel, starkes Gazprom! Die Pipeline wird sich Gazprom wohl trotzdem leisten können, so berichtete Rami Jagerali in der vergangenen Woche, denn derzeit ist der Rubel so schwach, dass Gazprom allein im dritten Quartal 2016 allein deshalb knapp 1,6 Mrd. Euro verdient hat. Und das, obwohl der Umsatz, obwohl es Rekordverkäufe nach Deutschland gab, aufgrund des niedrigeren Erdgaspreises rückläufig ist. Auch Donald Trump könnte wohl eher ein Garant, als ein Gefährder des russischen Erfolges sein.
• Die Schwachpunkte! Trotz der positiven Punkte darf nicht vergessen werden, dass die Fracking-Technologie die Höhe der Ölpreise bestimmt, nach denen sich der russische Gaspreis eben nach wie richtet. Auch gibt es nicht zu verachtende politischen Risiken, da Gazprom von einigen Experten als sehr unter Putins Fittiche stehend bezeichnet wird.

Sind die Gazprom-Aktien also gar nicht so unterbewertet wie es den Anschein haben könnte? Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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Ein Gastbeitrag von Jennifer Diabatè.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse