Gazprom: mustergültig weiter abwärts?

Lieber Leser,

wie ich bereits mehrmals analysiert haben, bewegte sich der Kursverlauf der Gazprom-Aktie mustergültig abwärts, mit dynamischen und teilweise weitreichenden Erholungen nach oben. So wie für diese Erholungen als auch für den seit mehr als 5 Jahren bestehenden Abwärtstrend gibt es stets Gründe. Erholungen finden oft zeitgleich mit Preiserholungen auf den Rohstoffmärkten, allen voran Öl- und Gasmärkten statt. Allerdings können diese Erholungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Russland insgesamt seit Beginn des Abwärtstrends in einer wirtschaftlichen Krise steckt. Damit ist eine Investition in die Gazprom-Aktie auch irgendwo eine Spekulation auf den Rubel. Erst eine Trendumkehr könnte auch bei Gazprom einen Ausbruch aus dem Abwärtstrend bewirken. Sofern das aber nicht passiert, kann man getrost davon ausgehen, dass der Abwärtstrend mustergültig Bestand haben wird. Da Gazprom ein teilverstaatlichtes Unternehmen ist, könnte es für Dividenden-Aktionäre lohnenswert sein dort zu investieren. Denn die Regierung möchte gern die vorgeschriebene Ausschüttungsquote von 25 auf 50 % der Gewinne erhöhen und damit von all seinen Unternehmen bis 2019 mindestens 1,34 Mrd. Euro einnehmen und die Verschuldung des Landes, die stetig steigt damit teilweise kompensieren. Laut Branchenkennern hiesse es für Gazprom eine Ausschüttung von 16,60 Rubel je Aktie. Bezogen auf den aktuellen Kurs, würde es meiner Meinung nach eine Dividendenrendite von mehr als 11 % bedeuten. Keine schlechte Rendite. Dennoch ist und bleibt Gazprom weiterhin eine Spekulationsaktie. Das zeigt nicht nur die geringe Transparenz des gesamten russischen Marktes für die Anleger, sondern schlicht und ergreifend auch der Kursverlauf.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse