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Gerresheimer signalisiert geringere Profitabilität fürs Geschäftsjahr


Der Verpackungsspezialist Gerresheimer konnte im zweiten Quartal das operative Ergebnis kaum verbessern und geht nun auch für das Gesamtjahr von einer geringeren Ertragskraft aus. Ein wesentlicher Grund für die derzeitige Stagnation ist die Margenschwäche im Röhrenglasgeschäft.

Das Düsseldorfer Unternehmen konnte im zweiten Quartal die Erlöse gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 4,2 Prozent steigern. Der Anstieg basierte vor allem auf guten Geschäften im Bereich Plastic Systems mit pharmazeutischen Primärverpackungen, Insulin-Pens und Inhalatoren. Und auch der zum Jahresende 2012 akquirierte indische Hersteller von pharmazeutischen Kunststoffverpackungen Triveni Polymers trug zur Umsatzsteigerung bei.

Dennoch konnte Gerresheimer das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) nur um 0,5 Prozent auf 59,8 Millionen Euro steigern. Das bereinigte Konzernergebnis liegt mit 21,5 Millionen Euro nur 0,9 Prozent im Plus. Und die bereinigte operative Marge (Adjusted EBITDA-Marge) ist um 0,7 Prozentpunkte auf 18,3 Prozent gesunken. Als Hauptgründe für den Margenrückgang führt der Spezialverpackungshersteller hohe Kosten zur Produktionsverbesserung von vorfüllbaren Spritzen in einem deutschen Werk auf, die so auch erwartet worden seien. Weiterhin habe es im zweiten Quartal Qualitätsprobleme bei der Herstellung von Glasampullen in einem mexikanischen Werk gegeben.

In dem zugehörigen Geschäftsbereich Tubular Glass verzeichnete Gerresheimer einen deutlichen Rückgang der Marge von 19,5 Prozent auf 14,8 Prozent. Die Düsseldorfer gehen davon aus, dass die jetzt verbuchten Einbußen im Röhrenglasgeschäft bis zum Geschäftsjahresende am 30. November nicht mehr aufzuholen sind. Zudem konnte das Unternehmen den Produktionsprozess bei der Fertigung von Spritzen in Deutschland noch nicht stabilisieren und kämpft aus diesem Grund immer noch mit einem  Ausschuss, der als zu hoch angesehen wird.

Nach dem Margenrückgang im zweiten Quartal lässt der weltweit führende Spezialist für Verpackungen im Bereich Pharma und Healthcare bei der Jahresprognose jetzt etwas Platz nach unten. Die Umsatzerlöse werden zwar wechselkursbereinigt unverändert mit einer Steigerung von 5 bis 6 Prozent gesehen. Die bisher angestrebte operative Gewinnmarge auf Vorjahreshöhe von 19,4 Prozent wird jedoch bei einem erwarteten EBITDA von 245 bis 250 Millionen nur noch im Bereich von 19 bis 19,4 Prozent gesehen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Gerresheimer ein EBITDA von 236,5 Millionen Euro erzielen können.

Auch wenn der Verpackungsspezialist seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr reduziert, hat das Unternehmen ein ausgezeichnetes Wachstumspotenzial. Gerresheimer bieten sich zum einen auf Grund der steigenden medizinische Nachfrage aus der wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern sehr guten  Perspektiven im Kunststoffbereich und zum anderen sollten die Probleme in der Glasröhrenproduktion in absehbarer Zeit gelöst werden.

Foto by: Skin - ubx from Glasgow (004 Glass  Uploaded by Princess Mérida) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

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Heute zeigt Gerresheimer AG einen mittleren Kursrückgang von -2,55 %.

Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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