Heidelberger Druck: Das kommt nun überraschend!

Liebe Leser,

demnächst müssen wir wohl von der „Wieslocher Druckmaschinen AG“ reden statt von Heidelberg Druck. Das Unternehmen entfernt sich schneller von seinen Wurzeln als ursprünglich gedacht. Und ein Bericht des „Mannheimer Morgen“ legt nahe, dass es dem Konzern aus finanziellen Gründen mächtig pressiert.

Umzug vier Jahre vorverlegt

Der Umzug ist seit langer Zeit geplant und wirtschaftlich sicherlich auch sinnvoll, um die Arbeitsprozesse effektiver zu gestalten und Betriebskosten einzusparen. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Wandel vollzieht, hat aber scheinbar auch die eigene Belegschaft überrascht, wie der „Mannheimer Morgen“ berichtet. Es sei intern zu Protesten gekommen.

Das Unternehmen hat bereits vor geraumer Zeit 500 Mitarbeiter aus der Verwaltung nach Wiesloch verlegt. Ab 2018 sollen weitere 900 Beschäftigte aus dem Bereich Forschung und Entwicklung folgen. Doch der Mietvertrag in Heidelberg für das dortige Forschungs- und Entwicklungszentrum hatte eigentlich noch eine Laufzeit bis 2022. Die Belegschaft wird nun in einer vormaligen Montagehalle in Wiesloch untergebracht.

Einsparung von bis zu 4 Mio. Euro jährlich

Dadurch spart das Unternehmen pro Jahr etwa 3-4 Mio. Euro an Mietkosten ein. Dies mag der Grund für den übereilten Rückzug sein. Die Belegschaft moniert jedoch nicht nur den Umzug an sich. Die Mitarbeiter fragen sich nämlich, warum die Forschungsabteilung ausgerechnet in eine der modernsten Fertigungshallen des Konzerns ziehen soll. Diese Fabrik steht damit nicht mehr für Produktionszwecke zur Verfügung. Rechnet die Konzernleitung etwa mit einer Dauerflaute am Druckmaschinenmarkt?

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