K+S: Diese Fusion könnte Bewegung in den Kalipreis bringen

Lieber Leser,

ist dies ein weiterer Tiefschlag für K+S? Die beiden kanadischen Konkurrenten Potash und Agrium planen einem Medienbericht zufolge eine Fusion. Dies muss meiner Meinung nach aber nicht nur negative Auswirkungen auf K+S haben.

Gescheiterte K+S-Übernahme

Im vergangenen Sommer/Herbst hat Potash bekanntlich rund 8 Mrd. Euro für die Übernahme von K+S geboten. Den meisten Anlegern, die damals schon in K+S investiert waren, wird der gescheiterte Deal noch heute Kopfschmerzen bereiten. Nun hat Potash offenbar einen anderen Übernahmekandidaten gefunden, der ebenfalls Düngemittel und Saatgut produziert.

Gespräche weit fortgeschritten

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg sind die Gespräche zwischen beiden Unternehmen bereits sehr weit fortgeschritten. Eine Fusion könnte schon in der kommenden Woche bekanntgeben werden. Eine endgültige Entscheidung sei zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht gefallen. Die beiden Konzerne verweigerten zunächst jede Stellungnahme zu dem Bericht.

Welche Folgen hätte ein Zusammenschluss für K+S?

Grundsätzlich ist die Fusion von Konkurrenten natürlich immer ein Problem, weil sie sich dadurch einen größeren Marktanteil sichern, möglicherweise günstiger produzieren und die Mitbewerber in einen Preiskrieg treiben können. Doch dieses Szenario sehe ich momentan nicht.

Der Kalipreis ist so stark gesunken, dass die gesamte Branche unter dem Preisverfall leidet. Die Zahlen von Potash in diesem Jahr sind keinen Deut besser als die von K+S. Die Konzerne müssten also zunächst ein ureigenes Interesse daran haben, den Preis je Tonne wieder deutlich nach oben zu bewegen.

Das gelingt auf einem konsolidierten Markt erfahrungsgemäß wesentlich einfacher. Je weniger Anbieter vorhanden sind, umso leichter lässt sich ein bestimmter Mindestpreis durchsetzen. Insofern kann ich mir vorstellen, dass die Fusion zumindest kurz- und mittelfristig keine negativen Folgen für K+S hat – im Gegenteil.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse