Nordex: Ist das viel oder wenig?

Lieber Leser,

Nordex gab am Freitag die Gesamtzahl der Bestellungen für den Monat August in Deutschland bekannt. Der Turbinenhersteller ergatterte Aufträge für 28 Anlagen mit einer Gesamtnennleistung 71,7 MW.

Ist das viel oder wenig?

Zum Vergleich mal die Zahlen für alle neu errichteten Windanlagen an Land im ersten Halbjahr 2016: Insgesamt wurden 473 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 1,58 GW installiert. Breche ich diese Zahlen auf einen einzelnen Monat herunter, sprechen wir von 78 Anlagen mit einer Leistung von 264 MW. Da mir für August noch keine aktuellen Zahlen vorliegen, kann ich die Angaben von Nordex nur mit diesen Durchschnittswerten vergleichen. Bei den installierten Anlagen hätte Nordex damit einen Anteil von 35 % und bei der Nennleistung einen Anteil von 27 %.

Positiver Trend klar zu erkennen

Vergleichen wir diese Zahlen mal mit den deutschen Marktanteilen für das Jahr 2015. Damals lag Enercon mit 37,3 % vor Vestas (21,3 %), Senvion (18 %) und Nordex (11,8 %). Es wäre jetzt natürlich unseriös, wenn ich das Ergebnis aus dem August auf das komplette Jahr hochrechnen würde. Aber ein positiver Trend ist meiner Meinung nach klar zu erkennen. Nordex selbst spricht von einem „erfolgreichen Monat im Heimatmarkt“.

Größtes Einzelprojekt in der Nähe von Aachen

Die aktuellen Bestellungen verteilen sich auf acht Auftraggeber. Das größte Projekt wird in der Nähe von Aachen entstehen. Nordex bestückt die Anlage „Heinsberg-Randerath“ mit 8 Turbinen, die eine Leistung von 19,2 MW haben. Darüber hinaus ist das Unternehmen für die Fundamentlegung und die Wartung des Windparks verantwortlich. Der Servicevertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Die Anlage soll bereits in der ersten Jahreshälfte 2017 in Betrieb gehen.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse