Siemens: Die Anleger sollten nicht zu viel erwarten!

Liebe Leser,

für Siemens ist das Geschäftsjahr bereits beendet. Der Vorstand konnte mit dem Jahresabschluss 2015/16 eines der besten Ergebnisse seiner langjährigen Konzerngeschichte präsentieren. Auch der Ausblick für das nächste Geschäftsjahr ist gut, wenngleich sich Anleger keine ähnlichen Wachstumssprünge wie in der zurückliegenden Periode erwarten sollten.

5 % Wachstum

2015/16 konnte der Industriekonzern seinen Umsatz immerhin um 5 % steigern. Am Ende standen Einnahmen in Höhe von 79,6 Mrd. Euro zu Buche. Der Nettoüberschuss lag bei beachtlichen 5,6 Mrd. Euro, auch wenn man damit nicht das Vorjahresergebnis erreichen konnte. Doch die 7,4 Mrd. Euro Gewinn im Geschäftsjahr 2014/15 hatten sich unter anderem aus dem Verkauf der Anteile am Haushaltsgerätekonzern BSH ergeben, die man an den Partner Bosch veräußerte.

Da der Auftragseingang im abgeschlossenen Geschäftsjahr um 5 % auf 86,5 Mrd. Euro anstieg, spricht vieles dafür, dass Siemens zumindest das Niveau des vergangenen Jahres verteidigen wird. Doch der Vorstand warnte die Anleger, dass 2016/17 mit Gegenwind zu rechnen sei. Bei den Umsätzen sieht man derzeit nur wenig Luft nach oben. Aufgrund von Kostensenkungen will man aber eine noch bessere Marge erreichen. Deshalb rechnet Siemens mit einem Gewinn zwischen 5,8 und 6,1 Mrd. Euro.

Börsengang angekündigt

Zudem gab Joe Kaeser bekannt, dass Siemens seine Medizintechnik-Sparte an die Börse bringen will. Entsprechende Gerüchte kursierten bereits seit geraumer Zeit. Einen konkreten Termin wollte der Vorstandsvorsitzende jedoch nicht benennen. Klar: Die Börsen mussten gerade erst den Brexit- und Trump-Schock verkraften. Und im kommenden Jahr stehen Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und schließlich Deutschland an. Es wird also gar nicht so einfach sein, das geeignete Umfeld für einen Börsengang vorzufinden.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse