Siemens: Weiter geht´s!

Lieber Leser,

die Fusion der Windaktivitäten von Siemens und dem spanischen Unternehmen Gamesa entwickelt sich immer mehr zur Hängepartie. Im Grundsatz sind sich beide Parteien schon seit Wochen einig, doch die komplizierten Beteiligungsverhältnisse beim spanischen Windkraftanlagen-Hersteller erschweren den Zusammenschluss.

Problematisch gestaltet sich in diesem Zusammenhang besonders das Joint Venture von Gamesa mit dem französischen Unternehmen Areva. Von mit der Sache vertrauten Personen war zuhören, dass die Eigentumsverhältnisse des Joint Ventures vor einer Transaktion erst einmal neu bestimmt werden müssten. Weiter hieß es, dass es am wahrscheinlichsten sei, dass Gamesa den Anteil von Areva kaufe. Zuvor ging man eher davon aus, dass Siemens Areva aus dem Gemeinschaftsunternehmen herauskaufen könnte. Kleiner Haken an der Sache ist, dass Areva zu einem großen Teil der französischen Regierung gehört und diese den Preis womöglich in die Höhe treiben könnte.

Fakt ist, dass Siemens gerne Klarheit schaffen würde, da sie bestrebt sind, zum weltgrößten Windturbinen-Erzeuger aufzusteigen. Derzeit muss sich der deutsche Industriekonzern noch mit dem zweiten Platz hinter dem dänischen Konzern Vestas zufriedengeben. Siemens würde durch den Handel 60 Prozent der Anteile an dem fusionierten Unternehmen erhalten. Nach Kapazität entstünde der weltgrößte Windkraftproduzent mit einem Marktwert von 10 Milliarden Euro. Im Offshore-Bereich haben die Münchener bereits die Marktführerschaft inne, durch den Deal würden sie besonders an Land Zuwachs erhalten.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse