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US-Handelsbilanzdefizit Januar 2011 – Die Hochrechnung tut weh


Frankfurt, 20:00 Uhr: Heute im Tagesverlauf wurde das US-Handelsbilanzdefizit für den Januar 2011 veröffentlicht. Vorab: An riesige Defizite aus den USA ist man ja inzwischen gewohnt, sei es das Handelsbilanzdefizit oder die riesige US-Staatsverschuldung, Bundesstaaten oder Kommunen. Die Defizite werden immer schön monatlich auf Monatsbasis berichtet, das ist auch gut so. Denn richtig übel wird die Sache, rechnet man ab und an mal die Defizite auf’s Jahr hoch.

Beispiel heute: Das US-Handelsbilanzdefizit (d.h. die Amerikaner imortieren bei weitem mehr als sie exportieren) betrug für den Januar 2011 46,3 Milliarden US-Dollar, gerechnet wurden hier mit noch mehr, nämlich über 51 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat lag das Defizit bei 40,3 Milliarden US-Dollar.

Setzt sich nun diese Entwicklung fort, und – so zeigen es ja schön die letzten Jahrzehnte bei den konsum- und kreditfreudigen Amerikaner – dann wäre das (mal ganz einfach gerechnet) auf ’s Jahr 2011 bezogen ca. 46 x 12 = 552 Milliarden US-Dollar. Bedeutet irgendwie auch, dass diese Summe an US-Dollar ins Ausland wandert, d.h. im Inland vermutlich fehlt und irgendwie beschafft werden muss.

Dazu kommen gigantische jährliche Neuverschuldungswerte, die inzwischen deutlich die Billionen-Dollar-Grenze überschritten haben. Auch das Geld muss irgendwo herkommen.

Der Staat beschafft sich die Kohle über die Ausgabe von Anleihen, der Privatmann (zumindest der amerikansiche) verschuldet sich fleißig.

Der Staat denkt sich, ist eh egal, die FED kann ja irgendwann fleißig Geld drucken (Der Barack und der Obama können sich auch gut leiden), sie kauft dann einfach diese Staatsanleihen auf. Zwar nicht direkt, sondern ins Straucheln (oder auch nicht) gekommenen Banken, aber egal. Hauptsache finanziert.

Der Privatmann dachte sich (zumindest bis vor 2 Jahren), ist eh egal, meine Immobilie und meine Aktien steigen ja eh immer weiter, also kann ich Kredit aufnehmen, bis das Konto dampft, meine Sachwerte steigen ja unendlich weiter.

Tja, der Privatmann weiss seit Beginn der Finanzkrise, dass das gar nicht so einfach funktioniert.

Der Staat und die FED haben’s offensichtlich noch nicht begriffen, verschulden sich munter weiter, die FED druckt, dass die Presse qualmt. Inwischen kehren sich die Chinesen vom Dollar ab, zu unsicher ist denen die Entwicklung. Und kaufen wohl auch keine US-Staatsanleihen mehr. Und auch ein weiterer der größten Investoren in Staatsanleihen, Pimco, hat sich Ende Februar von allen seinen US-Staatsanleihen getrennt.

Tja, so langsam aber sicher sollte man sich wohl doch mal über die Einstellung der Amis zu ihrem Dollar Gedanken machen.


Quelle: kapitalmarktexperten.de

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