UniCredit: Da waren es nur noch Vier!

Lieber Leser,

das Wettbieten um die UniCredit-Vermögensverwaltungstochter Pioneer geht in die nächste Runde. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ist der Kreis der potenziellen Kandidaten auf vier zusammengeschrumpft. Laut Insidern handelt es sich hierbei unter anderem um die französische Vermögensverwaltungsgesellschaft Amundi und ein Konsortium mit Beteiligung des italienischen Logistik- und Postunternehmens Poste Italiane. Diese beiden Bieter hätten bis Ende September die höchsten nicht bindenden Gebote für Pioneer abgegeben. Demnach seien sie nun die aussichtsreichsten Kandidaten. Darüber hinaus seien mit dem britischen Vermögensverwalter Aberdeen Asset Management und dem australischen Geldhaus Macquarie noch zwei andere Unternehmen im Rennen. Diese würden ebenso um Pioneer buhlen, berichten die mit der Sache vertrauten Personen. Weder UniCredit noch eines der vorgenannten Unternehmen wollten sich zu dieser Meldung äußern.

Das größte italienische Finanzinstitut ist aufgrund der langjährigen Wirtschaftsflaute im Heimatland in eine deutliche Schieflage geraten. Wie die gesamte Branche leidet die Bank unter den anhaltenden Niedrigzinsen der Europäischen Zentralbank und unter den Folgen falscher Entscheidungen im Top-Management. All dies hat dazu geführt, dass die Kapitaldecke auch im Vergleich zur Konkurrenz sehr mager ausfällt. Der neue Konzernchef Jean-Pierre Mustier will die harte Kernkapitalquote unter anderem mit dem Verkauf von Beteiligungen aufpolstern. Für die Fondsgesellschaft Pioneer will die UniCredit dem Vernehmen nach mindestens 3 Mrd. Euro erlösen. Pioneer ist mit einem Anlagevermögen von mehr als 220 Mrd. Euro der drittgrößte Vermögensverwalter des Landes.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse