VW: Hat man da die Rechnung ohne die Kunden gemacht?

Lieber Leser,

Daimler-Boss Dieter Zetsche hat erst kürzlich klargestellt, dass Dieselmotoren auf absehbare Zeit eine wichtige Technologie für die Automobilindustrie bleiben werden – trotz aller derzeitiger Probleme. Nun meldet sich ausgerechnet VW-Boss Matthias Müller zu Wort und verkündet den möglichen Abschied von Dieselmotoren.

Investitionen in neue Dieseltechnologien zu teuer

In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ wies er auf ein naheliegendes Problem für VW hin. In den USA dürften Dieselfahrzeugen für die Wolfsburger bis auf Weiteres nahezu unverkäuflich bleiben. Wenn man nun all die Anforderungen erfüllen wolle, die nach den Abgasmanipulationen und Diskussionen über Testverfahren für die Abgasreinigung neuerdings aufgerufen würden, müsste der Konzern unheimlich viel Geld in die Hand nehmen. Da stelle sich für ihn die Frage, ob das ab einem gewissen Punkt noch sinnvoll sei.

Die Zukunft liegt bei den E-Autos

Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich in den nächsten Jahren die Elektromobilität deutlich vergünstigen würde. In diesen Bereich will VW bekanntlich massiv investieren. 2025 sollen bei Volkswagen bereits 2 bis 3 Millionen E-Autos pro Jahr vom Band laufen.

Hat er da die Rechnung ohne die Kunden gemacht?

Aber aus meiner Sicht sollte Herr Müller die Kunden nicht unterschätzen. Ein Blick in die deutsche Statistik für die Neuzulassungen von Pkws genügt. 46 % aller Fahrzeuge sind aktuell mit einem Dieselmotor ausgerüstet. Eine komplette Abwendung von Dieselfahrzeugen könnte VW viele Kunden kosten – zu viele.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse