Wichtige Kriterien bei der Brokerwahl
Auch wenn sich aktuell die Kurse im Konsoliderungsmodus befinden, insgesamt können sich Anleger seit Juni 2012 immer noch über ein DAX-Plus von mehr als 1.000 Punkt freuen. In der gleichen Zeit legten der Euro-Stoxx 50 ca. 400 Punkte und der Dow Jones in Amerika ca. 800 Punkte zu.
Diese positive Performance der letzten Monate sowie Renditen auf Tagesgeldkonten von zum Teil unter einem Prozant hat auch wieder mehr Deutsche dazu animiert, verstärkt in Aktien zu investieren, um ein klein wenig an der Renditeschraube für das eigene Vermögen zu drehen und zumindest über der Inflationsrate zu liegen, um so realen Geldverlust zu vermeiden. Das Deutsche Aktieninstitut hat herausgefunden, dass es alleine in der ersten Jahreshälfte 2012 ca. 1,5 Millionen Aktionäre mehr gab als Ende 2011, die Gesamtzahl der Deutschen, die direkt oder indirekt Aktien besitzen beläuft sich nun auf 10,2 Mio. Damit liegt die Zahl deutscher Aktionäre inzwischen sogar wieder in den Regionen vor dem Beginn der Finanzkrise 2007.
Und wer plant, sein Geld in Aktien zu investieren, der benötigt auch ein entsprechendes Depot bei einem Broker. Gerade Neueinsteiger tun sich hier schwer, denn inzwischen ist die Auswahl hier riesig, ebenso wie die Zahl der angebotenen Produkte. Und auch bei den Gebühren, die für die eignen Aktivitäten anfallen, tun sich z.T. riesige Differenzen auf, was im ungstigen Fall zu Lasten der Rendite geht.
Deshalb ist es ungemein wichtig, sich vor den eigentlichen Handelstaktivitäten intensiv der Auswahl des für die eigenen Ansprüche richtigen Brokers zu widmen. Dabei gilt es, eine Vielzahl von Kriterien zu berückschtigen, von denen wir hier nachfolgend einige wichtige aufgezählt haben und mit denen sich jeder indivduell vor der Konto- und Depoteröffnung beschäftigen sollte.
- Welche Produkte möchte ich handeln?
- Wie sind die bisherige Erfahrungen mit Finanzprodukten?
- Wie hoch ist mein individuelles Beratungsbedürfnis bzw. das Wissen über den Finanzmarkt?
- Welcher Risikotyp bin ich (risikoavers, risikoneutral etc.)?
- Wie häufig werde ich Transaktionen durchführen?
- Welche Tradingstrategie möchte ich verfolgen (langfristig/kurzfristig/manuell/automatisch etc.)?
- Wie hoch ist mein durchschnittliches Depotvolumen?
- Welches Volumen werden meine durchschnittlichen Einzelgeschäfte haben?
- Welche Tradingtools benötige ich?
- Welche Charttools benötige ich?
Die Liste stellt nur eine sehr kleine Auswahl wesentlicher Punkte dar, jedoch sollte hieraus bereits deutlich werden, dass der Wahl des richtige Broker bereits im Vorfeld der Entscheidung, zukünftig an den Weltfinanzmärkten mitzumischen, eine große Bedeutung zukommt. Wer an dieser Stelle aber bereits zurückweicht, für den gibt es aber gleich Entwarnung. Denn um den für sich richtigen Broker zu selektieren, müssen nicht sämtliche Internetseiten der Einzelanbieter aufgesucht und mittels Riesenexcel miteinander mühselig verglichen werden. Denn für solche Fälle gibt es inzwischen spezialisierte Anbieter, über die diese Vergleiche schnell und übersichtlich durchgeführt werden können, um so den für die eigenen Bedürfnisse richten Broker zu finden.
Und wer schon ein wenig erfahrener ist und beim Punkt “Risikoneigung” eher zu den risikofreudigeren Zeitgenossen gehört, der kann z.B. ein CFD-Konto eröffnen, wo er durch den Handel mit sogenannten Contract for Difference (Differenzkontrakt, kurz: CFD) besonders stark an der Kursbewegung eines Basiswertes partizipieren kann. Denn bei den CFDs handelt es sich um Terminkontrakte, die sich nicht auf den vollen Preis eines Basiswertes beziehen, sondern lediglich auf die Veränderung des Preises eines Underlyings. Allerdings handelt es sich bei CFDs meist um hochspekulative Geschäfte, so dass neben den erhöhten Gewinnchancen natürlich auch die Verlustrisiken deutlich erhöht sind. Weshalb sich solche Produkte auch nur für bereits erfahrene Anleger eignen, die bei der oben beschriebenen Prokerwahl beim Punkt “bisherige Erfahrungen” schon einiges vorzuweisen haben sollten!
Quelle: kapitalmarktexperten.de
