Wirecard: Wann kapitulieren die Hedgefonds?

Lieber Leser,

eines steht schon heute fest: Die Wirecard-Shorties werden „richtig“ groß verlieren! Und sie dürften dann für die üble Verleumdungskampagne gegen das Unternehmen zumindest finanziell zur Rechenschaft gezogen werden. Der Grund:

Am 29. Oktober 2015 markierte die Aktie des Anbieters von Online-Bezahlsystemen mit 48,97 Euro ihr Allzeithoch. Mit aktuell 45,14 Euro ist der TecDAX-Titel von dieser Rekordmarke nur noch 3,83 Euro oder +8,5% entfernt. Das bedeutet im Umkehrschluss:

Spätestens ab diesem Punkt ist schon rein rechnerisch jeder Shortie sprich: Hedgefonds im Verlust! Die Realität sieht für die Leerverkäufer indes noch deutlich mieser aus. Denn:

Den besten Einstand aller derzeitigen Shorties erwischte Blue Ridge Capital, L.L.C.: Der Hedgefonds eröffnete seine anfängliche Leerverkaufsposition von insgesamt 1,36% des Wirecard-Streubesitzes Anfang Dezember 2015 in 4 Transaktionen zu Kursen zwischen 44,81 Euro und bestenfalls 48,30 Euro – das waren die Tiefst- und Höchstkurse der ersten 4. Dezembertage.

Allerdings: Statt einen feinen Gewinn einzusacken, stockten die Bue Ridge-Manager ihre Position am 24. Februar (Tagestief: 31,88 / Tageshoch: 43,10 Euro) und am 14. März dieses Jahres (34,65 / 35,75 Euro) dummerweise auf zunächst 2,73% auf. Anfang August folgten 3 weitere Transaktionen zu Kursen zwischen 39,14 / 40,52 Euro, womit sich die Leerverkaufsposition auf 3,35% des Streubesitzes erhöhte.

Auch ohne weitere Berechnungen wird deutlich, dass Blue Ridge Capital inzwischen übelst schief liegt. Das gilt in ähnlicher Form auch für die anderen 8 engagierten Hedgefonds: Der zweitbeste unter ihnen erwischte Leerverkaufskurse von bestenfalls knapp 45,00 Euro.

Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann die Hedgefonds-Manager ihre Verluste durch Rückkäufe der Wirecard-Anteile im großen Stil begrenzen und damit für ein Kursfeuerwerk in der Aktie sorgen werden.

Laut Bundesanzeiger hat ein Hedgefonds damit am Montag und Dienstag bereits begonnen…

Reich im Ruhestand?

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Ein Gastbeitrag von Andreas Sommer.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse