Wochenanalyse: Aixtron – Übernahme GESTOPPT!

Liebe Leser,

eigentlich war der Verkauf von Aixtron schon beschlossene Sache. Der schwer angeschlagene Chip-Hersteller sollte in die Hände von chinesischen Investoren gehen, die Anleger bereiteten sich mit einem spürbaren Kursanstieg schon mal auf den Stichtag vor. Jetzt allerdings wurden die Pläne von der Politik durchkreuzt. Obwohl das Bundeswirtschaftsministerium bereits eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgegeben hatte, wurde just diese vor Kurzem wieder zurückgerufen. Diese Entscheidung hatte einen ganz enormen Einfluss auf den Kurs von Aixtron in der vergangenen Woche.

Anleger verabschieden sich!

Mit einer ungewissen Zukunft verliert Aixtron schlagartig an Attraktivität und legte über die Woche eine beispiellose Abwärtskurve aufs Parkett. Vor allem von Mittwoch bis Freitag gab der Kurs extrem nach und muss am Ende ein Minus von 15,5 Prozent über die gesamte Woche vermelden. Die Anteile werden jetzt für nur noch 4,56 Euro gehandelt, was mit Abstand der tiefste Stand in den letzten drei Monaten ist. Alles wartet jetzt darauf, ob und wann der Verkauf doch noch zustande kommen kann. Zumindest wären nähere Informationen über den Grund des Verhandlungsstops interessant. Die Behörden haben sich dazu bisher nicht geäußert. Glaubt man den Insidern, könnte der Grund glatt aus Hollywood kommen.

Steckt der US-Geheimdienst hinter der Sache?

Das Handelsblatt berichtete, dass der Verkauf wohl auf Drängen der US-Geheimdienste nicht zustande gekommen wäre. Angeblich sollen diese direkt beim Kanzleramt darauf gedrängt haben, die Pläne zu unterbinden. Warm genau dies der Fall sein sollte und was wirklich hinter dem Ganzen steckt, darüber können zum aktuellen Zeitpunkt nur Mutmaßungen angestellt werden. Für die Anleger ist nur klar, dass die Zukunft für Aixtron jetzt ungewisser denn je ist, womit auch Vorhersagen über den Kurs so gut wie unmöglich sind. Sehr mutige Investoren können durchaus noch dranbleiben und auf eine Übernahme hoffen. Sie müssen dann aber im Zweifel auch mit entsprechenden Verlusten rechnen.

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Ein Gastbeitrag von Laurenz Erwald.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse