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Wertpapierkredit – der spezielle Kredit für Anleger



Mit einem Wertpapierkredit hast du als Anleger an der Börse die Möglichkeit, deine Kaufkraft zu erhöhen. Einen solchen Kredit kannst du aufnehmen, wenn du kurzfristig Kapital benötigst, deine Wertpapiere aber nicht verkaufen möchtest. Bei dem Wertpapierkredit handelt es sich um eine Variante des Lombardkredits. Er wird deshalb auch als Effektenlombardkredit bezeichnet. Dabei dienen die Wertpapiere (Effekten) für den Kredit als Sicherheit. Die Zinsen von Wertpapierkrediten sind im Vergleich zu anderen Kreditarten relativ gering. Jedoch bestehen auch Risiken, insbesondere in Bezug auf den Wert der Sicherheiten, die du als Anleger berücksichtigen solltest. 
 

Was ist ein Wertpapierkredit?
 

 
Der Wertpapierkredit ist eine Unterart des Lombardkredits, der mit einem Pfand abgesichert wird und eine kurze bis mittlere Laufzeit (maximal zwei Jahre) hat. Sowohl Bankguthaben oder „bewegliche“ Sachen als auch Wertpapiere können verpfändet werden. Die Zinshöhe richtet sich hierbei nach der Art der Sicherheit. 
 
Verbraucher nehmen den Wertpapierkredit (Effektenlombardkredit) als Variante des Lombardkredits am häufigsten in Anspruch. Bei dieser Kreditart dienen die Wertpapiere, die der Kreditnehmer in seinem Depot hat, als Sicherheit für das Darlehen. Neben Aktien gehören auch Fonds, ETFs und Anleihen zu den beleihbaren Effekten. 
 
Bei einem Wertpapierkredit hinterlegst du deine Wertpapiere also als Sicherheit und bekommst dafür Geld ausgezahlt. Dieses kannst du zumeist frei verwenden. Du kannst zum Beispiel weitere Wertpapiere kaufen, um deine Rendite zu erhöhen. Du kannst das Geld aber auch für den nächsten Urlaub oder die Autoreparatur einsetzen. 
 
Der Zins ist bei Wertpapierkrediten häufig günstiger als bei herkömmlichen Verbraucherdarlehen. Dennoch kann ein normaler Ratenkredit manchmal die günstigere Wahl sein, da ein Wertpapierkredit neben zahlreichen Vorteilen auch einige Risiken birgt. Vor der Aufnahme eines Kredites solltest du deshalb alle Möglichkeiten prüfen und die Kreditkonditionen vergleichen. Möchtest du dir über einen klassischen Online-Kredit kurzfristig Kapital beschaffen, kannst du deinen Kreditwunsch beispielsweise bei CrediMaxx anfragen. Hier hast du die Möglichkeit, neben deinem Wunschbetrag und der Wunschrate für deinen Kredit einen bestimmten Verwendungszweck anzugeben oder eine „freie Verwendung“ zu wählen. 
 
 
Liquidität
 
 

Vor- und Nachteile von Wertpapierkrediten
 

 
Wertpapierkredite weisen viele Vorteile, aber auch einige Nachteile auf. Je nachdem, wie deine finanzielle Situation ist, wiegen einige Aspekte dabei schwerer als andere. Hast du beispielsweise genügend Rücklagen gebildet und möchtest mit dem Kredit deine Rendite erhöhen, überwiegen womöglich die Vorteile. Brauchst du dagegen dringend Geld und bekommst dieses von anderen Geldinstituten nicht, ist das Risiko deutlich höher. 
 

Vorteile
 

 
  • Schnelle Verfügbarkeit: Nachdem der Antrag genehmigt wurde, erfolgt die Kreditauszahlung des Wertpapierkredits innerhalb eines Tages.
  • Niedrige Zinsen: Die Zinsen von Wertpapierkrediten sind im Vergleich zu herkömmlichen Kreditarten relativ gering. Es erfolgt nur eine Verzinsung der beanspruchten Summe. Die Zinsen fallen vierteljährlich an.
  • Keine Schufa: Kredite werden für gewöhnlich in der Schufa eingetragen. Für einen Wertpapierkredit hinterlegt der Kreditnehmer aber eine Sicherheit. Deshalb prüft die Bank seine Bonität meist nicht und meldet den Kredit auch nicht an die Schufa.
 

Nachteile
 

 
  • Wertverlust der Wertpapiere: Das größte Risiko bei einem Wertpapierkredit besteht darin, dass die verpfändeten Wertpapiere an Wert verlieren. Sinkt der Beleihungswert unter die Kreditsumme, muss der Kreditnehmer handeln. Möchte er einen Teil des Kredites zurückzahlen, braucht er einen geringeren Sicherheitswert. Dafür muss er entweder Geld in sein Depot einzahlen oder Wertpapiere verkaufen.
  • Pfandrecht der Bank: Die Bank kann die Wertpapiere, die als Sicherheit für den Kredit dienen, verkaufen, wenn diese zur Deckung des Kreditbetrages nicht mehr ausreichen. Dies kann bei Wertpapieren recht schnell gehen, weil sich diese einfach handeln lassen. Bei einer Immobilie wäre dies schwieriger, eine Zwangsversteigerung ist nicht so schnell umsetzbar.
 
 
 
Chart
 
 

Wie funktioniert der Effektenlombardkredit?
 

 
Wie erwähnt, dienen bei dem Effektenlombardkredit deine Wertpapiere als Sicherheit. Grundsätzlich kann also jeder Anleger, der über Wertpapiere verfügt, einen Wertpapierkredit aufnehmen. Bis zu welcher Höhe du einen Effektenlombardkredit aufnehmen kannst, richtet sich nach dem Wert deines Depots. Die Geldinstitute vergeben Kredite nur bis zu einer bestimmten Grenze, dem sogenannten Beleihungswert, um das Kreditausfallrisiko zu minimieren. 
 
Den Beleihungswert berechnet jede Bank individuell für diverse Wertpapierklassen, mit denen ein niedrigeres oder höheres Risiko einhergeht. Spekulative, risikoreiche Assets haben einen niedrigeren Beleihungswert als Wertpapiere mit einer geringeren Risikoklasse. Häufig berücksichtigen die Banken Wertpapiere mit einer hohen Risikoklasse gar nicht oder nur teilweise als Sicherheit. So ist eine Beleihung bei derivativen Anlageklassen wie beispielsweise Zertifikaten oder Optionsscheinen meist nicht möglich. 
 
Zum besseren Verständnis sehen wir uns das Ganze an einem Beispiel an: 
 
Angenommen, du hältst Wertpapiere mit einem gegenwärtigen Kurswert von 20.000 Euro in deinem Depot. Diese möchtest du für einen Wertpapierkredit als Sicherheit verpfänden. Die Bank gewährt dir für deinen Pfand einen Beleihungsfaktor von 70 Prozent. Hieraus ergibt sich ein Kreditrahmen von 14.000 Euro. Diesen Betrag kannst du in Anspruch nehmen, nachdem die Bank deinen Kreditantrag genehmigt hat. Wie für alle Kredite fallen auch für einen Wertpapierkredit Zinsen an. Sie entfallen jedoch nur auf die Summe, die du tatsächlich beanspruchst. 
 
Wenn du den Kredit einschließlich Zinsen vollständig zurückgezahlt hast, bekommst du deine Wertpapiere zurück. Anderenfalls gehen sie in das Eigentum des Kreditinstituts über. Dieses kann von seinem Recht (Pfandrecht) Gebrauch machen, den Pfand zu liquidieren. 
 

Fazit zum Wertpapierkredit: Kurzfristige Liquidität mit Risiko
 

 
Besitzt du ein Depot mit einem entsprechenden Depotvolumen besitzt, kannst du mit einem Wertpapierkredit gegen Verpfändung deiner Wertpapiere kurzfristig einen Kredit in Anspruch nehmen. Mit diesem kannst du weitere Wertpapiere, wie etwa vielversprechende Aktien, ETFs, Fonds und Anleihen, kaufen oder das Geld für andere Anschaffungen nutzen. 
 
Ein Wertpapierkredit hat im Vergleich zu anderen Kreditformen zwar meist günstigere Zinsen, er birgt jedoch auch Risiken, die du als Anleger kennen solltest. So sinkt bei Kursverlusten immer auch der Beleihungswert des Depots. Überziehst du dadurch deinen Kreditrahmen, zahlst du deutlich höhere Zinsen. Überdies besteht die Gefahr, dass die Bank die beliehenen Wertpapiere liquidiert. 
 
Und: Wie bei jedem Kredit solltest du auch bei einem Wertpapierkredit im Vorfeld kalkulieren, ob deine wirtschaftliche Lage den Kredit zulässt. 
 
 
Abbildung 1: pixabay.com © Raten-Kauf (CCO Creative Commons) 
Abbildung 2: pixabay.com © viarami (CCO Creative Commons) 
 
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