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Aktuelle Hitliste der Bankenrisiken: Offenbar keine Wirkung der Rettungspakete


Die Konjunkturmeldungen sind ja schon fast traumatisch und kaum noch zu überbieten. Ich fürchte bei dem Korrekturtempo der Prognosen werden wir uns in einigen Wochen freuen, wenn "nur" die 4% Schrumpfung, die die Deutsche Bank in der vergangenen Woche prognostiziert hat, eintrifft.

Eine wesentliche Ursache liegt weiterhin in der Kreditklemme, die immer mehr Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten bringt und die deswegen Investitionen, die sie eigentlich für sinnvoll halten, zurückstellen müssen. Die Kreditklemme selbst wiederum wird wesentlich determiniert von der Kreditwürdigkeit der Banken selbst und ihrer Fähigkeit, sich Kapital zu beschaffen. Und hier sieht es weiter düster aus.

Trotz gewaltiger Anstrengungen der Regierung bewegen sich die Banken kaum. Schaut man sich die Entwicklung ihrer Risiken an, dann treten die Institute selbst auf der Stelle. Ihre Risiken, gemessen an den sogenannten Credit Spreads, haben sich in den letzten Wochen kaum verändert. Dies zeigt die Tabelle in diesem Beitrag, auf den ich aus Urhebergründen nur verweisen kann.

Es gibt mit der Commerzbank, Merrill Lynch und JPMorgan Chase nur drei deutliche Gewinner und mit der WestLB und der SEB zwei deutliche Verlierer. Die Risikoprämien der weiteren Banken pendeln um die Werte der Vorwoche. Im Vergleich zum Vormonat zeigen sich sogar erhebliche Verschlechterungen bei den Kreditrisiken.

Für Deutschland muss man daher sehr deutlich die Wirkung des Bankenrettungspakets anmahnen. Jeder Tag, an dem das Paket nicht wirkt und die Bankenrisiken nicht sinken, führt in der Praxis dazu, dass notwendige Kredite nicht vergeben werden und sich die Lage weiter verschärft. Jeder Tag Verzögerung ist ein verlorener Tag für die Konjunktur und in einigen Monaten auch für die Arbeitsplätze.

Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass die Banken nur mit sich selbst beschäftigt sind und die Inanspruchnahme des Rettungspaketes verschlafen. Vor fast zwei Monaten ist das Finanzmarktstabilisierungsgesetz verabschiedet worden. Bisher sind 150 Anfragen aus der Finanzwirtschaft beim Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) eingegangen. Davon sind laut NZZ nur 36 konkretisiert worden und lediglich 15 Anträge auf Unterstützung eingegangen.

Bisher wurden rund 100 Mrd. € an Garantiezusagen und 8,2 Mrd. an stillen Einlagen geleistet. Das bedeutet von dem ursprünglichen Paket 500 Mrd. € umfassenden Paket warten noch immer 390 Mrd. auf Abruf. Hier müssen Banken und Regierung dringend Gas geben. 

decoien
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