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Wunschanalyse ETFs


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Mitglieder haben diese Wunschanalyse schon vorab per Mail erhalten.

Analyse ETFs

Herzlich Willkommen zur Wunschanalyse von ShareWise.com in Zusammenarbeit mit dem Heibel-Ticker.de Börsenbrief. Unsere Mitglieder haben sich diese Woche eine Analyse von ETFs gewünscht. Ich habe den ETFS Physical Gold (WKN A0N62G) als Beispiel ausgewählt.

 

KENNZAHLEN VON GOLD LAUT SHAREWISE.COM:

 

Es werden jede Menge Goldminenaktien von der Sharewise Gemeinde beobachtet, und es gibt ausnahmslos nur positive Einschätzung zu den Goldminenaktien. Doch der Goldpreis hat sich in den vergangenen Jahren bereits verdoppelt und der Goldmarkt ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht: Neue Goldvorkommen können nicht mehr so leicht erschlossen werden. Die Regierungen, in deren Regionen die Goldvorkommen liegen, lassen sich die Schürfrechte teuer bezahlen.

 

Es gilt, zwischen Goldminen und dem Gold selber zu unterscheiden: Goldminen unterliegen dem Risiko von Minenunglücken, Streiks, Ausfuhrbeschränkungen und anderen Abgaben sowie Missmanagement. Je schlimmer diese Faktoren bei einzelnen Minen zu Buche schlagen, desto höher steigt der Goldpreis. Es wäre also schön, wenn man direkt vom Goldpreisanstieg profitieren könnte.

 

Und das ist mit dem oben genannten Gold ETFS Physical Gold möglich.

ETFS PHYSICAL GOLD – ZERTIFKATE – FONDS - AKTIEN

Sie haben sich das in meinen Augen beste Anlagevehikel gewünscht: ETF. Es handelt sich dabei um „ Exchange Traded Funds“ wobei das Wort „Funds“ schon darauf hinweist, dass es sich der rechtlichen Struktur nach um Fonds handelt, die jedoch im Gegensatz zu den herkömmlichen Fonds elektronisch handelbar sind. Während also bei einem Fonds nur einmal pro Tag ein Fondskurs ermittelt wird, zu dem der Fonds dann ge- und verkauft werden kann, wird der Preis eines ETFs fortlaufend während der Börsenhandelszeiten ermittelt.

 

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zu Fonds ist die Passivität der ETFs. Es gibt feste Regeln, die veröffentlicht werden und nach denen das ETF-Vermögen angelegt wird. Bei Fonds gibt es meist einen Fondsmanager, der einen gewissen Handlungsspielraum hat und innerhalb dieses Spielraumes versucht, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Leider hat die Geschichte gezeigt, dass Fondsmanager in 80% aller Fälle schlechter abschneiden als die dem Fonds zugrunde liegenden Indizes. Es fragt sich also, wofür wir den teuer bezahlten Fondsmanagern ihre Gebühren in den Rachen schmeißen.

 

Ein ETF ist also ein Fonds, der nach festen Regeln das ETF Vermögen anlegt. Die Regeln richten sich meist nach der Zusammensetzung des Basiswertes. In unserem Beispiel ist das ganz einfach: Es liegt Gold in Tresoren.

 

Nun gibt es auch Gold Zertifikate. Bei Zertifikaten zeigt sich der rechtliche Unterschied zu den Fonds und ETFs. Ein Zertifikat ist nämlich eine Schulverschreibung des Emittenten, also nichts weiter als ein Zahlungsversprechen. Wenn der Emittent pleite gehen sollte und in den letzten Monaten wurde uns vor Augen geführt, wie schnell das auch bei renommierten Banken passieren kann, dann fällt Ihr in das Zertifikat angelegte Vermögen in die Konkursmasse der Bank und Sie werden nach langen Verhandlungen nur einen Teil Ihres Vermögens, wenn überhaupt, wiedersehen.

 

Bei ETFs und Fonds handelt es sich um Sondervermögen. Ihre Einlage wird als Sondervermögen niemals durch die Bilanz des Emittenten geschleift, sondern stets separat geführt. Im Konkursfall haben die Gläubiger des Emittenten keinen Zugriff auf das in ETF angelegte Vermögen. ETF Vermögen werden von Treuhändern verwaltet und können auch im Fall eines Konkurses des Emittenten direkt an die Anleger zurück gezahlt werden.

 

Nun gibt es eine Reihe von Fonds und Zertifikaten, die unter dem Deckmantel Goldanlage auf die verschiedensten Anlagevehikel springen: Von Goldminenaktien über Zulieferer und Abnehmer der Goldindustrie bis hin zu Optionen auf Goldminenaktien und sogar Goldfutures. Doch all das sind Papiere, und wer sich für eine Anlage in Gold interessiert, der möchte meist der Papierwelt entfliehen. Das Vertrauen in US-Dollar sowie Euro sinkt, die Rohstoffpreise, also reale Werte, steigen.

 

Der ETFS Physical Gold kauft direkt Goldbarren und lagert diese ein. Wenn Sie also den hier vorgestellten ETF kaufen, dann brauchen Sie kein Vertrauen in Ihre Bank oder in den Emittenten, sondern Sie haben relativ direkt in Gold investiert. Sie partizipieren damit also direkt an der Goldpreisentwicklung ohne das Risiko von Minenunglücken oder ähnliches tragen zu müssen.

 

Zuletzt noch ein Wort zu den Kosten: ETFs haben keinen Ausgabeaufschlag, sondern nur eine geringe jährliche Managementgebühr. Sie ist so gering, weil das Management keine Entscheidungen treffen muss, sondern nur für die ordnungsgemäße Umsetzung des Regelwerkes zuständig ist. Die Managementgebühr ist je nach ETF unterschiedlich, liegt meist zwischen 0,15 und 0,75%, beim ETFS Physical Gold bei 0,39%.

 

Bei Zertifikaten gibt es Spreads von meist 0,5 bis 2%. Bei Fonds hingegen werden Ausgabeaufschläge von 0,5 bis 2,5% berechnet.

Hier sind die Unterschiede in einer Tabelle nochmals übersichtlich zusammengefasst, wobei Spread und Verwaltungsgebühr in ständigem Fluss sind:

 

Quelle: Lyxor Asset Managemet, Société Général

REGIONEN, LÄNDER, MÄRKTE, ROHSTOFFE

Mit ETFs können Sie hervorragend Ihre strategischen Anlageziele umsetzen. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass eine gute Diversifizierung im Portfolio die langfristigen Erfolge sichern kann. Wenn Sie nun der Überzeugung sind, neben Ihren deutschen auch ein paar asiatische Aktien im Portfolio haben zu wollen, dann könnte es Ihnen schwer fallen, die richtigen Aktien aus dieser fernen Region herauszufiltern. Ein Asien-ETF würde Ihnen hier diese Arbeit abnehmen (bspw. iShares MSCI AC Far East, WKN A0HGZS). Nach festen Regeln werden die größten Unternehmen der Region in diesen ETF gesteckt. Sie haben mit einem Produkt Ihr Portfolio um die Asien-Komponente erweitert.

 

Ganz ähnlich sieht es aus, wenn Sie bestimmten Ländern besonders gute Chancen geben: Brasilien oder China sind derzeit hoch im Kurs. Jeweils gibt es einzelne Länder ETFs. Oder gemeinsam mit Indien und Russland werden diese vier Länder unter dem Kürzel BRICs zusammengefasst, zu dem es ebenfalls einen ETF gibt (bspw. iShares FTSE BRIC 50, WKN A0MSAE).

 

Wenn Sie der Ansicht sind, dass das Zinsniveau in Schwellenländern vorteilhaft ist, dann können Sie über einen entsprechenden ETF (bspw. Emerging Markets Liquid Eurobond Index ETF; WKN DBX0AV) davon profitieren. Es gibt sogar einen ETF, der den Carry Trade nachbildet: Von den 10 wichtigsten Währungen der Erde nimmt dieser ETF in den 5 Ländern mit den niedrigsten Zinsen Kredite auf und legt die Kreditsumme in den 5 Ländern mit den höchsten Zinsen an (Currency Carry ETF, WKN DBX1AY).

 

Und zuletzt wird es Ihnen nicht entgangen sein, wie schwer es ist, direkt in Rohstoffe zu investieren. Getreide lässt sich nicht so lange lagern, Öl stinkt Ihnen die Wohnung voll und Gold unter der Matratze lässt einen auch nicht gerade besser schlafen. Auch hier gibt es entsprechende ETFs, die sich darin unterscheiden, ob die Preisentwicklung des zugrunde liegenden Rohstoffes durch einen direkten Kauf des Rohstoffes nachgebildet wird (bei Edelmetallen) oder durch den Kauf von Futures.

INFOSEITEN ÜBER ETFs

Ich habe Ihnen einmal die wichtigsten Anbieter von ETFs und deren Webseiten zusammen gestellt:

 

Anbieter

Webseite

Schwerpunkt

Deutsche Bank

http://www.dbxtrackers.com/DE

Aktienindizes, Geldmarkt und Anleihenmärkte

Barclays iShares

http://www.ishares.eu

Regionen und Länder

ETF Securities

http://www.etfsecurities.com

Rohstoffe

 

Extra Funds

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GOLDPREISENTWICKLUNG

 

Mir gefällt der ETFS Physical Gold schon allein deswegen so gut, weil er einfach zu verstehen ist: Es wird eben Gold gekauft und in Tresore gelegt. Und die Entwicklung des Goldpreises ist schon kompliziert genug. Denn nicht erst seit der Finanzmarktkrise sinkt das Vertrauen der Anleger in Währungen wie US-Dollar und auch Euro. Insbesondere die USA haben seit dem Irakkrieg ein so großes Haushaltsdefizit, das heißt, sie geben so viele hundert Milliarden US-Dollar mehr aus, als sie einnehmen, dass jeder vernünftig denkende Mensch an der ordentlichen Rückzahlung der dafür aufgenommenen Kredite zweifeln muss.

 

Und in der EU sieht es nicht viel besser aus: Drei Jahre in Folge hat Deutschland die Stabilitätskriterien nicht erfüllt. Auch die EU nimmt mehr Kredite auf, als sie eigentlich den Statuten nach dürfte. Mit anderen Worten: Es wird mehr Geld in Umlauf gebracht, als volkswirtschaftlich gerechtfertigt. Das Geldmengenwachstum sollte stets um 3% p.a. betragen, seit Monaten liebäugelt diese Rate mit zweistelligen Zuwachsraten.

 

Je mehr Papiergeld im Umlauf ist, ohne dass dafür ein Gegenwert geschaffen wird, desto weniger wird man dafür an Waren erhalten. Das nennt sich dann Inflation. Und in einer Inflation hat das Gold eine wichtige Wertaufbewahrungsfunktion. Es geht nicht darum, mit Gold Zinsen zu erwirtschaften. Gold kriegt keine Jungen. Sondern es geht darum, sich dem Wertverfall der heimischen Währung zu entziehen.

 

So hat also das Haushaltsdefizit der USA, Deutschlands und der EU einen Einfluss auf den Goldpreis. Aber auch die steigende Goldnachfrage aus den Schwellenländern wie Indien und China stößt auf eine kaum auszuweitende Angebotsseite und so steigt der Preis rasant an.

 

Ich finde es schon komplex genug, solche Zusammenhänge zu analysieren und zu verfolgen. Wenn ich nun jedoch eine Goldmine betrachte, dann muss ich all diese Dinge beobachten und zusätzlich noch das Management der Goldmine, das Land, in dem die Goldmine liegt und vielleicht sogar noch die Arbeitsmarktbedingungen, deren Währungen oder das Wetter verfolgen. Es wird also komplexer. Wollen Sie behaupten, dass eine Prognose über eine Goldminenaktie unseriös war, wenn sie sich als falsch herausstellt? Nein, die Komplexität nimmt einfach zu.

 

Und dann gibt es Goldminenindizes wie den Gold Bugs (AUY) beispielsweise, in dem eine Vielzahl von Goldminenaktien zusammengefasst werden. Darauf wiederum gibt es Fonds mit Fondsmanagern, die aus diesem Universum die besten Aktien herauszufiltern versuchen und noch eine Etage drüber gibt es Fonds, die diese Vorgehensweise für den gesamten Rohstoffsektor anwenden. Viel Platz für Irrtümer, oder?

 

Da bleibe ich doch bei meinem vermeintlich langweiligen ETFS Physical Gold. Auch in der Charttechnik reicht es da, wenn ich mir den Goldpreischart anschaue, wie im nächsten Kapitel zu sehen.

 

CHARTTECHNIK

 

Graphik: Goldpreisentwicklung seit 1979 in Euro, Quelle: Markt-Daten.de

Ich weiß, 1979 gab es noch keinen Euro. Aber man kann den Goldpreis mit den europäischen Währungen zurückrechnen. So zeigt sich, dass während der letzten Goldhausse fast 600 Euro/Unze erreicht wurden. In dieser Goldhausse sind wir nun gerade einmal bei 650 Euro / Unze und da wurden noch keine 30 Jahre Inflation berücksichtigt. Ich denke also, dass diese Hausse noch deutlich höher führen kann.

 

Nach der Rallye der vergangenen Monate von 500 bis auf 650 Euro / Unze ist der aktuelle Rücksetzer nur zu verständlich: Der Höchstkurs von Anfang 2006 wurde in der aktuellen Korrektur nochmals getestet und diente als Unterstützung.

 

Eine Korrektur bis auf 500 Euro / Unze erwarte ich nicht, da der Chart sich in einem intakten Aufwärtstrend befindet und darin sind Rückschläge um 2/3 des vorhergehenden Anstiegs schon sehr viel. Da ich mittelfristig noch deutlich höhere Goldpreise erwarte, würde mich ein Brechen des Aufwärtstrends mit einem Rückschlag auf 500 Euro / Unze überraschen.

 

Wer also noch nicht in Gold investiert ist, der sollte den aktuellen Rücksetzer nutzen und einsteigen. Wer weiß, vielleicht ist es das letzte Mal, dass Sie unter 600 Euro an das Gold kommen.

 

FAZIT

ETFs werden meiner Ansicht nach Fonds und Zertifikate auf lange Sicht ablösen. Die Überlegenheit der ETFs zeigt sich nicht nur in der einfachen und gut verständlichen Struktur und den günstigen Gebühren, sondern auch in der überlegenen Performance: Mathematisch feste Regeln haben sich bei Indizes genauso bewährt, wie sie den ETFs zum Erfolg verhelfen.

 

Insbesondere der hier vorgestellte Gold ETF ist in meinen Augen in der heutigen Marktphase ein guter Bestandteil in jedem Depot. Insgesamt sehe ich einen Goldanteil von 15-20% vor, diesen würde ich jedoch auf physisches Gold, die eine oder andere Goldminenaktie und eben den Gold ETF aufteilen. Den Löwenanteil würde ich in den Gold ETF anlegen. Ich hoffe, dass wir damit auch in den bevorstehenden turbulenten Börsenphasen gut schlafen können.

ÜBER DEN AUTOR: STEPHAN HEIBEL

Stephan Heibel ist Autor und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefes, der wöchentlich kostenfrei per E-Mail verschickt wird. Darin werden die Hintergründe zu Kursbewegungen an den Finanzmärkten aufgezeigt und erklärt. Interessante Tradingideen werden daraus abgeleitet. Sie können sich unter http://www.heibel-ticker.de unverbindlich eintragen.

 

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Stephan Heibel

 

 

Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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